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Nefarium - Ad Discipulum [Black Metal/2010]

AlbumcoverJeder eingefleischte Black Metaller, der den Namen Nefarium gerade das erste Mal liest, ist kein eingefleischter Black Metaller. Nach zwei pechschwarzen, ungeschönten Black Metal Granaten haben sie sich so sehr in die Herzen der Szene geprügelt, dass sogar eine ausgedehnte Tour mit Dark Funeral möglich war.
Für ihr neues Werk "Ad Discipulum" haben sich die Italiener wieder prominente Gäste an Bord geholt, nämlich Garghuf (Enthroned, ex-Gorgoroth) an den Drums, sowie Archaron von 1349, der zweimal das Gitarrenspiel übernimmt.

"Ad Discipulum" verspricht uns 35 Minuten puren Hass in acht rasenden Liedern. Unterschwellige Melodielinien bauen etwas Spannung in dem rasenden Highspeed-Inferno auf, dazu kommen ab und an Gitarrensoli, was für dieses Genre eher die Ausnahme ist.
Insgesamt erinnert die Musik etwas an Dark Funeral, ist allerdings weniger melodisch. Auch Schreihals Carnifex trägt seinen Teil zu diesen Assoziationen bei.
Überraschend, aber umso erfreulicher, ist der Einsatz einer Violine bei "Servus Servorum Satanae", einer Hymne gegen Benedikt den Sechzehnten. Dieses Lied ist vermutlich auch das melodischste auf der CD, was nicht heißt, dass es weniger Geknüppel ist als etwa der bitterböse Opener "Tongue of the first Pope".
Wie der aufmerksame Leser an den Titeln erkennen kann, ist auch "Ad Discipulum" wieder ein Schlag ins Gesicht des Christentums und seiner wichtigsten Vertreter. In Anbetracht der aktuellen Vorkommnisse der katholischen Kirche, die sexuell ja sehr aktiv zu sein scheint, ist der Hass der hier vertont wird nich weiter verwunderlich.
Positiv ist auch noch zu nennen, dass der Sound sehr klar und druckvoll aus den Boxen erklingt, was a) das Hörvergnügen steigert und b) die Wut noch deutlicher und intensiver wiedergeben lässt.

Nefarium haben auch auf ihrem dritten Full-Length-Album wieder alles richtig gemacht und zelebrieren modernen, halbwegs melodischen Black Metal ohne die Wurzeln dieses Genres zu verraten. Einziges Manko ist die etwas knappe Spielzeit.


Tracklist:
01. Tongue of the first Pope (Simon Peter)
02. Hands Bleeding Fear (Pontius Pilate)
03. The Bastard Son of Satan (Jesus Christ)
04. Shepher for dead lambs (Johan the Baptist)
05. Sharpening the Spear of Longinus (Cassius Longinus)
06. Servus Servorum Satanae (Benedictus XVI)
07. Seven Whores of Magdala (Mary Magdaleine)
08. Mass infanticide by the king of Judea (Herold the Great)

  


Hinzugefügt am: 25. Mai 2010
Autor: Kevin Wedel
Link: MySpace
Hits: 26714
Sprache: german
Punkte:   (8/10)
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