Dez. 2005
Hi und danke, dass du dir die Zeit genommen hast ein paar Fragen zu beantworten. Ich bin mir sicher, dass einige unserer Leser euch kennen werden, aber der großteil nicht. Würdest du die Band einmal vorstellen?
Hi! Amoral ist eine fünf Mann starke Truppe aus Helsinki, Finnland. Wir spielen seit den späten 90ern zusammen und haben 2004 unser erstes Album herausgebracht. Unsere Musik hat sich von Death/ Thrash Metal (unsere ersten Demos) hin zu einer Art modernem Thrash Metal entwickelt. Wir mögen es frischen Metal mit Grooves und melodischen Riffs zu machen. Die Mitglieder sind Niko Kalliojärvi (vocals), Erkki Silvennoinen (bass), Juhana Karlsson (drums) und Ben Varon und me, Silver Ots (guitars).
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Album. Bist du mit ihm zufrieden?
Danke dir! Wir sind mit ihm zufrieden. Ich glaube nicht, dass wir das Studio schon mal so zufrieden wie dieses mal verlassen haben. Es gibt nur ein Riff, was mich ein wenig anpisst, seitdem wir Gitarristen es einmal ausversehen zusammen berschieden gespielt haben, aber andere Seits kann ich nicht meckern.
Wie waren bislang die Reaktionen der Presse und der Fans?
Die Reviews sind besser als zu "Wound Creations" und ich glaube, dass die Leute wirklich verstehen worum es in unserer Musik geht. Ich habe sogar Kommentare gehört, die sagten, dass wir definitiv anfangen unseren eigenen Sound zu haben und das ist immer gut.
Eure erste CD "Wound Creations" schlag ein wie eine Bombe. Habt ihr jemals an einen derartigen Einschlag gedacht?
Tat sie? Ich weiß es nicht, aber auf der Tour stellten wir fest, dass die Leute die Songs kannten, aber das Hauptziel des Albums war, uns als richtige Band zu etablieren. Ich muss allerdings anfügen, dass mit dieser CD eine menge guter Sachen passierten. Gorßartige Reviews, viele Konzerte und natürlich eine Europatour. Nicht viele Bands bekommen die Möglichkeit nach nur einem Album auf solch eine Tour zu gehen. Vor allem nicht in Finnland.
Wie würdest du die Musik auf "Decrowning" jemandem beschreiben, der euch noch nie zuvor gehört hat?
Haha, das ist schwer... Ich würde etwas wie dynamischen, melodischen, modernen Death / Thrash Metal sagen. Aber haltet euch nicht an diesen Worten fest, denn es gibt eine Menge Prog Rock- und Pop-Einflüsse in unserer Musik.
Würdest du sagen, dass das Album euren Stil auf eine neues Level gebracht hat (technisch und als Band)?
Definitiv! Technisch haben wir uns seit unserem Debüt weiterentwickelt. Ein neuer, Jazz-Verrückter Bassist und das live Performen haben unserem Speil schon sehr geholfen. Wir haben nach dem ersten Album eine Menge geprobt. Wir haben z.B. Songs mit halber Geschwindigkeit geprobt, um unser Timing zu verbessern, und durchdachten die Songstrukturen und Arrangements, bevor wir ins Studio gingen.
Wer ist eigentlich für das Coverartwork verantwortlich?
Ein guter Freund von uns, Aki Siltala. Er ist kein professioneller Künstler, aber ein sehr guter Zeichner. Er zeichete das runde Totenkopflogo für uns und wir dachten uns, warum wir ihn nicht das Albumcover zeichnen lassen sollten. Übrigends, es gibt heutzutage zu wenig Handgezeichnete Cover. Wir lassen dieses Handwerk neu aufleben!
Was ist die Idee hinter dem Cover?
Es hat keine tiefere Bedeutung. Das ist nur ein Gesicht mit einem Horn im Mund.
Hat der Titel eine Bedeutung?
Er bedeutet, dass, wenn du nichts mehr anzubieten hast, dann solltest du den Weg für frischen Blut freimachen.
Wird es eine Tour geben, in der ihr auch Deutschland besuchen werdet? Ihr wart ja erst im Frühjar mit Naglfar und Finntroll hier.
Nichts ist 100%ig sicher, aber wenn alles wie geplant verläuft werden wir gegen April oder Mai 2006 da sein.
Wir war es eigentlich für euch mit diesen Bands zu touren.
Es war großartig! Besser als wir es uns erdacht hatten. Finntroll, Naglfar und deren Crew sind richtig coole Leute und wir kamen gut miteinander aus. Es war unsere erste Tour und das erste Mal, dass wir außerhalb Finnlands gespielt haben. Selbst der Tourmanager und andere, die frühere Touren gemacht haben, sagten, dass es einen außergewöhnlich erfolgreiche Tour war. Das Publikum hat jede Band gepackt, was toll war, da wir alle unterschiedlichen Metal machen. Viele Locations waren dank Finntroll ausverkauft.
Wo siehst du Amoral innerhalb der nächsten Dekade?
Hoffentllich bleiben wir eine einzigartige Band, die immer noch Alben amcht und überall tourt.
Und nun eine Frage, die bereits jedem gestellt wurde: Wie ist deine Meinung zum Thema Internet (Filesharing, WebZines, etc.)?
Ich glaube, dass es nicht schlecht sein kann, wenn man die Bands weiterhin unterstützt, indem man zu ihren Konzerten kommt oder ihr Merch kauft. Ich verstehe, dass es eine Versuchung gibt, das Album runterzuladen, wenn nicht etwas besonderes wie eine DVD oder was auch immer beiliegt.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast! Die letzten Worte gehören dir!
Dank dir für´s Interesse an Amoral! An all eure Leser: Kommt zu unseren Konzerten, wenn wir bei euch in der Gegend spielen, oder schaut euch andere gute Bands an ... was auch immer, cheers!
Interview: Dominic Türk
Fotos: Amoral
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