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Voyager




Voyager sind eine junge Band aus Australien, die versucht ihren eigenen Style zu finden, indem sie verschiedene Musikstile miteinander vereinen.
Im Interview beantwortet Emanuel Rudnicki, seines Zeichens Gitarrist der Band, die Fragen unseres Redakteurs Dominic Türk.
Und nun viel Spaß beim Lesen!


Voyager Hallo und danke, dass ihr euch Zeit genommen habt dieses Interview zu beantworten. Stellt euch doch einfach erst einmal vor.
Hi, ich bin Emanuel Rudnicki, Gitarrist der australischen Melodic Metal Band Voyager. Wir kommen aus einer der meist isolierten Städte der Welt, Perth, an der Westküste Australiens.

Unter welchem Umständen entstand die Band? Kanntet ihr euch vorher?
Die Band entstand schrittweise. Es fing damit an, dass Danny die Band mit einigen Freunden gründete. Als Nächstes kam Mark, der Daniel an der Gitarre ersetzte – woraufhin Daniel ans Keyboard wechselte. Ich stieß dann als Zweitgitarrist zur Band. Danach ersetzte Geoff den Drummer und Melissa den Bassisten. Jedes Mitglied, das der Band beitrat, wurde den amtierenden Bandmitgliedern durch gemeinsame Freunde vorgestellt, bis auf Melissa, die auf eine Anzeige in der lokalen Zeitung antwortete.

Mike Portnoy bezeichnete Progressive Metal als Rebellion. Wie seht ihr dies? Ist es Rebellion oder einfach nur eine Form sich auszudrücken?
Ich würde nicht sagen, dass jemand absichtlich einen Musikstil macht, nur um zu rebellieren. Da muss eine Seite an der Musik sein, die sie genießen und die Rebellion ist nur eine nebensächliche Eigenschaft, bei der sie sich entscheiden können, ob sie diese haben wollen oder nicht – andernfalls wird es eine durchgehende Marotte.
Wer sagt denn, dass man nicht extreme Musik wie Burzum hören kann und gleichzeitig seine Mutter umarmen?
Um deine Frage zu beantworten: Jede Person ist anders – bei bestimmter Musik könnte man an Rebellion denken. Ich habe da niemals drüber nachgedacht, ich genieße es Musik zu hören, weil ich denke, dass sie gut klingt.

VoyagerWenn man Australien und Musik in einem Atemzug hört, denkt man sofort an AC/DC und der Erfolg der Band. Ist es somit in Australien schwerer als Band Fuß zu fassen, da man immer Gefahr läuft in den Schatten von AC/DC gestellt zu werden?
Nein, ich glaube nicht. Ich denke, es ist abhängig von der Musik, die du machst. Eine Band wie Jet (australische Band) mögen in ihrem Schatten stehen, da sie annähernd gleich klingen, aber bei einer Band wie uns glaube ich nicht, dass viele Leute an AC/DC denken, eher an Europe.

Warum habt ihr euch Voyager genannt?
Der Bandname existierte bereits, als ich zur Band kam, aber ich vermute, dass dies an den Jungs gelegen hat als sie einen Bandnamen suchten. Ich glaube nicht, dass hinter dem Bandnamen eine tiefere Bedeutung steckt. Ich weiß, dass dort einige Verbindungen zu Star Trek sind, aber die meisten waren keine Trekkies.

Kommen wir zu eurem Album „Element V“. Was ist dieses Element V eigentlich?
Element V ist das unbekannte Elemen, jeder soll für sich entschlüsseln, was es für ihn bedeutet. Es kann außerdem auch ein Symbol sein, denn das "V" kann für Voyager stehen und auch für die fünf Bandmitglieder.

Hat es eine tiefere Bedeutung? Ich würde es, aufgrund des Covers, als Grundsubstanz allen Lebens interpretieren.
Ich hab in der Tat noch nicht drüber nachgedacht – das fünfte Element... Ich glaube jeder Person soll für sich entscheiden, was das fünfte Element in ihrem Leben ist.

Es werden viele Orchesterparts mit in die Songs eingebracht. Sollen diese mehr Atmosphäre erzeugen oder einfach nur das Klangspektrum erweitern?
Es kommt darauf an, was gerade in der Musik in diesem Moment passier. Ich mag die Tatsache, dass sie manchmal ein melodisches Riff erzeugen, denn das Keyboard hat eine Menge verschiedener Sounds, die man mir der Gitarre nicht erzeugen kann und gerade nicht so effektiv klingen, wie sie auf einer Gitarre würden. In einer Band mit einem Keyboard zu sein heißt dass, wenn die Keyboards eine gewisse Atmosphäre erzeugen, sie mehr Möglichkeiten etwas mit der Gitarre zu kreieren öffnen, was sonst ohne die Keyboards nackt klingen würde.

VoyagerWarum benutzt ihr in manchen Passagen Growlgesang?
Wir mögen es extremere Musik zu hören und wenn sie zu den Songs passen werden sie eingesetzt. Einige Leute haben diese Tatsache nicht gemocht, aber wir wollen anders sein, sowie das zu spielen, was uns gefällt.

Mir ist aufgefallen das ihr bei „The Eleventh Meridian" stellenweise deutsche Lyriks benutzt. Wie kam dies zu stande?
Daniel Estrin hatte die Idee. Er ist eigentlich deutsch und er spricht flüssig deutsch. Als wir es in den Song einbauten dachte ich mir nichts dabei, allerdings erregt es Aufmerksamkeit, deshalb ließen wir es drin.

Die Drums bei "Towards Uncertainty" und "The V Element" klingen einwenig zu künstlich. Wie seht ihr das?
Die sind vollkommen künstlich."Towards Uncertainty" hat dieses elektronische Feeling, was uns total begeisterte und immernoch tut. Bei "The V Element" hingegen versuchten wir viel, aber Geoff kann nicht wie eine Techno-Maschiene spielen. Ich glaube, er hat die Top 40 schon lange nicht mehr gehört.

Worauf basieren die Texte auf „Element V“? Sind es eigene Erfahrungen oder wird eine Geschichte erzählt?
Ich denke es werden Geschichten erzählt, von denen die meisten über ein neues Leben an einem neuen Ort handeln, aber es ist kein Konzeptalbum. Es geriet fast zu einem Konzeptalbum, denn ein Großteil des älteren Materials hatte das selbe Thema. Ich denke, dass uns langweilig geworden war und entschieden uns über andere Sachen zu schreiben.

Warum wurde „Cosmic Armageddon“ unterteilt?
Ich glaube, dass die Leute keinen 10 – 12 minütigen Song an einem Stück hören würden. Außerdem sind es zwei verschiedene Teile Musik.

Wie entstand das Album eigentlich? Saß man zusammen oder wurde alles von 1 – 2 Leuten arrangiert und der Rest der Band musste hinterher nur noch alles einspielen?
Daniel kommt normalerweise mit einem Song oder einer Idee in den Probenraum und dort arbeiten wir ihn aus, bis er uns gefällt. Manchmal trägt jede Person einen großen Teil zum Song bei, aber Daniel ist der Haupt-"Übeltäter", wenn es um Ideen geht.

VoyagerGehen wir jetzt mal vom Album weg. Wer inspirierte euch eigentlich Musik zu machen?
Früher waren es Pink Floyd, Led Zeppelin, Iron Maiden, Black Sabbath, Dio, Deep Purple, Judas Priest. Später fand ich meine Berufung – Malmsteem, Helloween. Später dann Blind Guardian, Rhapsody und im Grunde genommen die europäische Metal-Szene. Ich danke Gott für die europäische Metal-Szene!!

Welche Musik hört ihr privat?
Heutzutage höre ich viele klassische Metal-Alben wie Priest zudem Sachen wie Soilwork und ein wenig AOR (Adult Oriented Rock – Anm. d. Verf.), wie Toto und Def Leppard.

Wurdet ihr schonmal mit anderen Band verglichen und wenn ja, mit wem?
Ja, viele Leute vergleichen uns mit Lanfear. Ab und an kann ich Gemeinsamkeiten hören, aber meistens nicht. Ich glaube, ich kann sie nicht hören, weil ich in der Band spiele und die Songs millionenfach gehört habe...

Es gibt Bands Konzeptalben aufnehmen. Besteht bei euch das Interesse, das auch mal zu machen??
Ich bin mir nicht sicher. Ein Konzept, das uns erobert, haben wir bislang nicht. Ich mag Alben wie Pink Floyd´s "The Wall" und Virgin Steele´s "House of Atreus", aber es ist auch gefährlich Konzeptalben zu machen, denn wenn sie nicht gut werden sind sie wirklich schlecht.
Es war bislang noch kein Gesprächsthema für die Band, aber wer weiß...

VoyagerWird man euch auf Tour in Deutschland live erleben können?
Wir würden gerne spielen!! Holt uns rüber!!!
Aber es ist wiedermal die Frage wieviel Geld wir aufbringen können und wieviele Leute uns sehen wollen. Eventuell wäre ein Festival eine gute Option.

Was kann man in Zukunft von euch erwarten? Gibt es schon Ideen für ein neues Album? Wollt ihr erst einmal ausgiebig Urlaub machen?
Nein, wir werden definitiv keine Urlaub machen! Wir haben bereits einige Stücke für das nächste Album geschrieben, das "Element V" unterbuttern wird – zumindest fast ;). Es wird definitiv eine großes Stück reifer. Hoffentlich können wir Mitte 2005 ein neues Album aufnhemen.

Zum Schluss noch etwas Brainstorming:
Dream Theater:
Großartige Band, aber manchmal können die Songs etwas langweilig sein. Ich wünsche mir, dass dort mehr einprägsame Gesangsmelodien wären.

Surfen:
Ich habe es in meiner Jugend viel gemacht, denn es macht Spaß. Hoffentlich kann ich demnächst ein wenig mehr surfen.

Träume:
I schwöre, dass ich dort einige der mitreissensten Texte geschrieben habe – leider konnte ich mich nicht mehr an sie erinner, als ich wach war.

Verschiebungen im Raum – Zeit Kontinuum:
Ich mag den Gedanken nicht alt zu werden.

Drogen:
Ich nehme gerade jetzt welche ... hehe, war nur ein Spaß! Die letzten beiden Fragen sind wirklich seltsam – gehören sie irgendwie zusammen?

Vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt. Die letzten Worte gehören euch!
Vielen Dank für das Interview! Wir würden gerne bei euch touren! Immer schön www.voyager-australia.com beobachten.
Prost Jungs!!!
Emanuel Rudnicki


Interview: Dominic Türk
Fotos: Voyager








Copyright © by Metalearth.de Alle Rechte vorbehalten.

Publiziert am: 2005-04-13 (5553 mal gelesen)

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