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Ragnarök 2010
Ein Vorbericht




Die Festivalsaison nimmt noch Anlauf für das Jahr 2010, da gibt es bereits das erste Highlight zu verkünden: Das Ragnarök Festival. Seit 2004 öffnet die Veranstaltung mit Fokus auf Pagan- und Viking-Metal ihre Tore und lockt einige tausend Musikbegeisterte nach Bayern.

Auch in der siebten Auflage soll sich daran nichts ändern – ganz im Gegenteil. So wechselt das Ragnarök zum zweiten Mal in seiner Geschichte die Location und findet in der größeren Ostbayernhalle in Rieden-Kreuth statt. Auch in Bezug auf die Bandauswahl setzen die Veranstalter 2010 auf mehr Quantität, allerdings nicht auf Kosten der Qualität.


Die Spitze der bislang 33 Bands stellt dabei sicherlich der erste Headliner GORGOROTH dar. Die bandinternen Streitigkeiten um die Rechte an Namen und Logo sind überwunden, das Outing des damaligen Sängers Gaahl ebenfalls und so besinnt sich die neue-alte Gruppe um Gitarrist Infernus wieder auf ihre eigentliche Stärke: Black Metal der ganz finsteren Sorte, nie um ein Skandälchen verlegen.

Solche hatten ENSIFERUM bis lang nicht nötig. 1995 in Finnland gegründet, machte die Folk-Metal Institution vor allem durch ihre putzige Streifenhörnchen-Bemalung und vier extravagant starke Alben von sich reden. Neuster Meilenstein in dieser Chronologie: „From Afar“ (Metalearth.de: 9/10). Unnötig zu sagen, dass sie als zweiter Headliner live nicht mehr als „Smoking Ruins“ zurücklassen werden, oder?

Doch auch abseits seiner beiden Frontsäue hat das Ragnarök wie jedes Jahr einiges zu bieten.

So gibt sich mit ARKONA ein seltener aber umso gern gesehener Gast auf deutschen Bühnen die Ehre. Mit einem starken neuen Album („Goi, Rode, Goi!“, Metalearth.de: 8/10) im Rücken, der unvergleichlichen Mascha als Sängerin und jede Menge Klassikern im Gepäck, erwartet jeden Fan erstklassigen Folk-Metals ein absoluter Leckerbissen.

Mit Spannung erwartet werden, dürfte sicherlich auch der Auftritt der außergewöhnlichen Schwarz-Metaller von IMPERIUM DEKADENZ. In einer zunehmend gesichtsloseren Szene haben sich die inzwischen fünf Herren um das Kreativduo Horaz und Vespasian zu einem echten Geheimtipp gemausert. Der Sprung vom reinen Studio-Projekt raus auf die Bühnen erscheint fast logisch und so beehrt IMPERIUM DEKADENZ das Ragnarök mit einer seiner seltenen Live-Shows.

Gepflegte Düsterkeit, wie sie die oben genannten BM-Combos auszeichnet, kennen diese vier Herren dagegen nur aus Erzählungen – Die GRAILKNIGHTS. Auch acht Jahre nach ihrer Gründung widmet sich die bunte Truppe unverbesserlich dem ewigen Kampf gegen das Böse in Form von Dr. Skull. Ihre Waffen: Ein fetter Sound in der Schnittmenge von Melodic Death Metal und Power Metal, absolut lächerliche Kostüme und nicht zu vergessen ihre treuen Heerscharen, der Battlechoir.

Im Gegensatz zu manch anderem Eckpunkt der Festival-Saison wäre es allerdings fast anmaßend das Ragnarök auf diese Namen zu reduzieren, in Anbetracht des von A bis Z hochkarätigen Line-Ups. Von anspruchsvollem und technisch brillianten Avantgarde Pagan Metal der Marke Fjöergyn ( „Ernte im Herbst“, Metalearth.de: 10/10), über die bergische Schlachtenformation Obscurity („Varar“, Metalearth.de 9/10) bis hin zu den Symphonic Blackern von Carach Angren ("Death Came Through A Phantom Ship", Metalearth.de 9/10) präsentiert das Ragnarök auch in seiner siebten Auflage wieder größere Namen in Kombination mit all den Perlen des Undergrounds, die die großen Festivals sich nicht trauen einzuladen. Wer dieses Event also verpasst, ist selbst schuld.



Hier alles Wissenswerte:

Datum: 29.04.2010 – 01.05.2010

Line-Up:(in alphabetischer Rangfolge)

Agathodaimon, Akrea, Arkona, Belphegor, Carach Angren, Catamenia, Ctulu, Ensiferum, Equilibrium, Fjoergyn, Gorgoroth, Grailknights, Haggard, Heathen Foray, Helfahrt, Hellsaw, Helrunar, Hollenthon, Imperium Dekadenz, Ingrimm, Kromlek, Midnattsol, Nachtgeschrei, Obscurity, Ragnarok, Ragnaröek, Riger, Sarke, Skyforger (2x Special Show), Slartibartfass, Sólstafir, Suidakra, The Vision Bleak, Thormesis, Van Canto, Varg, Vreid (Special Show), Wolfes in the throne room

Tickets:
Online über : Homepage
Preis: 39, 60 €
Ticket Schlafhalle: 10,00€

Alles Weitere: Homepage


Autor: Torben Knöpfler
Photos:

www.ragnaroek-festival.com ;
www.gorgoroth.info/gallery/








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Publiziert am: 2010-02-10 (10434 mal gelesen)

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