April 2007
Im Frühjahr brachten Oysterband ihr neues Album "Meet you there" heraus. Unserer Reporterin Simone Grigar war es Grund genug, ein paar Fragen über den Kanal zu schicken.
Hallo und danke, dass du dir die Zeit nimmst mir ein paar Fragen zu beantworten. Möchtest du dich unseren Lesern einmal vorstellen?
Hi, mein Name ist John Jones und ich bin der Sänger der Oysterband. Wir sind zu fünft und werden als die beste Folk Rock-Band der Welt bezeichnet.
Ihr könnt nun schon auf einige Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Wie seid ihr zu Musikern geworden, war es schon immer euer Traum oder war es eher zufällig?
Wir haben als Unterhaltungsband angefangen und haben traditionelle irische und englische Musik just for fun in Pubs und auf Veranstaltungen gespielt. Ich schätze wir waren auf der Flucht vor Punk und Rock und haben nach etwas anderem gesucht – eine richtige „Undergroundmusik“, weg vom Mainstream. Am Anfang waren wir dreizehn Mitglieder, dann reduzierten wir uns auf fünf, fingen an unsere eigenen Songs zu schreiben und wurden lauter. Man kann sagen dass die Geburt der Oysterband als komplett zusammengestellte Folk Rock Band ein bewusster Zufall war. Wir wussten, dass wir etwas bestimmtes wollten, aber wir waren nie wirklich sicher was es war. Und es entwickelt sich immer noch.
“Meet You There” ist schon euer 13. Album als Oysterband und ihr habt vorher noch mehr gemacht. Habt ihr nicht Angst, dass euch irgendwann die Ideen ausgehen?
Jedes neue Album bringt die Angst mit sich, dass deine Kreativität dich verlassen könnte. Du bist unsicher und auch empfindlich, wenn du deine Ideen dem Rest deiner Band vorstellst. Der Impuls der Kreativität muss bei uns ein kollektiver sein, wer auch immer die Idee einbringt. Ich hoffe die Songs auf „Meet You There“ klingen frisch und sprechen die Gefühle der Leute an.
Was wollt ihr mit eurem aktuellen Ablum ausdrücken?
Wir versuchen uns mit jedem Album weiter zu entwickeln und fordern uns und unser Publikum heraus. Die Leute faszinieren uns. Besonders, wenn sie mit Not und Leid konfrontiert werden. Wir tragen unseren politischen Unmut auf der Haut, was in unserer Musik mitschwingt, ist ein Gefühl für Geschichte, unsere Liebe zur See und der Rhythmus des städtischen und ländlichen Lebens.
Was war eure Intention als ihr “Dancing As Fast As I Can” geschrieben habt?
Der Song " Dancing As Fast As I Can " handelt davon, wie man in einer harten, alten Welt überlebt, emotional und spirituell gesehen. Letztendlich ist es als positiver, aufmunternder Song gemeint.
Wer schreibt die Songs? Schreibt nur einer von euch oder nehmen alle an dem Songwriting teil?
Alle von uns tragen zu den Songs bei, aber normalerweise schreiben Ian Telfer und ich die Texte zusammen mit Alan Prosser. Wir wurden zu unterschiedlichen Zeiten in unseren Leben von Martin Carthy, Billy Bragg, The Pogues, The Band und REM inspiriert, aber wir vermeiden direkte Einflüsse.
Habt ihr noch andere Jobs neben der Musik, oder ist sie euer einziger Job?
Wir leben nur von unserer Musik.
Ihr habt gerade ein paar Konzerte in Deutschland gegeben. Wie fandet ihr es?
Wir haben schon oft in Deutschland gespielt, waren Headliner oder Gäste auf Touren wie Zillo, Bizarre, Hurricane, Lorelei und anderen Festivals.
Ihr werdet dieses Jahr auf dem ersten Mallorca Folk Festival auftreten. Was erwartet ihr davon?
Ich denke es wird toll werden. Wir lieben es, in Spanien zu spielen.
Was sind eure Pläne für die nächste Zeit?
Im Sommer werden wir auf Festivals auftreten. Wir planen, danach mit unserem Album bis ins nächste Jahr zu touren, hoffentlich mit einem großen Gig in Deutschland im Oktober.
Danke für das Interview. Du hast nun das letzte Wort.
Danke. John Jones.
Interview: Simone Grigar
Fotos: Oysterband
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