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Paragon
Juni 2007



Anfang des Jahres verließ Bassist Jan Bünning Paragon. Da sah es so aus, als würde der „Revenge“-Nachfolger wohl etwas auf sich warten lassen. Pustekuchen. Die Jungs hauen nun mit „Forgotten Prophecies“ munter ihr neuestes Werk auf den Markt, auch ohne neuen Bassisten (vielleicht hat man ja einen, aber dazu mehr im Interivew).
Im Interview stand Sänger Andreas Babuschkin unserem Redakteur Dominic Türk Rede und Anwort.


Paragon Moin und danke, dass du dir die Zeit nimmst ein paar Fragen zu beantworten. Wie fühlt man sich, jetzt wo das Album fertig ist und kurz vor der Veröffentlichung steht?
Das ist immer die spannendste Phase. Die Arbeit ist getan, Änderungen sind nicht mehr möglich und nun wird das Gericht der wartenden Meute vorgesetzt. Jetzt möchten wir natürlich hören wie es geschmeckt hat ;-). Das ist jedes mal so ne Art Lampenfieber. Wir sind zwar jetzt mittlerweile schon abgeklärter, kein Wunder nach all den Veröffentlichungen, aber ein Kribbeln im Bauch ist immer noch da.

Ihr seid mittlerweile quasi als Quartett unterwegs, da Bassist Jan Bünning die Band verließ. Gibt es schon einen Nachfolger oder ist einer in Aussicht?
Es gibt einen Nachfolger.
Der gute Mann heißt Dirk Seifert und ein langjähriger Freund der Band. Dirk hat bereits in den frühen 90ern zusammen mit Martin in einer Band gespielt und auch an den Vorproduktionen von "Law Of The Blade", "Dark Legacy" und "Revenge" mitgewirkt.
Dirk ist eine große Verstärkung für die Band da er nicht nur alle Songs der Band kennt sondern auch in der Lage ist neben Bass auch Schlagzeug und Gitarre zu spielen.

„Forgotten Prophecies“ heißt euer neuster Streich und ihr habt diesmal nicht mit Piet Sielck zusammengearbeitet, sondern mit Andy Classen. Wie kam es zu diesem Tausch?
Na ja, der Andy hat die Scheibe nur gemastert. Verantwortlich für den unglaublich direkten und frischen Sound von "Forgotten Prophecies" sind die Metal Bash Road Kill Tourtechniker Steve Quellmalz und Arne Wachtmann. Wer könnte auch besser eine Art Live sound auf eine Studio CD bringen als erfahrene Live-Tontechniker.
Nach vier Produktionen in Folge war es einfach mal an der Zeit zu wechseln. Ich habe bereits während der Aufnahmen zum Vorgängeralbum "Revenge"mit Piet darüber gesprochen und auch er hat uns zu dem Schritt geraten.
Das Arbeiten mit Piet hat insbesondere mir immer Spaß gemacht und es stellte sich ein schon fast familiäres Feeling ein. Dennoch war es uns einfach wichtig unseren Sound etwas zu verändern. Wir hatten alle den Wunsch etwas rauer und kantiger zu werden. Bestärkt wurden wir von der Mehrzahl unserer Fans, die uns seit Jahren beknien unseren Live-Sound auf CD zu bannen. Die neue Scheibe ist da schon nah dran.

Paragon Andy gehört mit zu den besten der Szene und macht seine Arbeit immer gut. Seit ihr mit Andys Arbeit eigentlich zufrieden?
Da kann ich dir leider nicht viel zu sagen, da er ja nur das Mastering gemacht hat. Was übrigens super gelungen ist. Für die Zukunft könnte ich mir eine Zusammenarbeit mit ihm aber sehr gut vorstellen. We'll see.

Durfte eigentlich Dirk Illing wieder das Cover zeichnen bzw. hatte der diesmal Zeit, denn das Cover zu „Revenge“ stammt ja aus der Feder von Valgorth?
Ja. Dirk Illing hatte glücklicherweise Zeit. Er hat ein saugeiles artwork genau nach unseren Vorstellungen abgeliefert. Für mich ist das die bisher beste Arbeit, die er für uns gemacht hat.

Der Titel des Albums, „Forgotten Prophecies“, hat ein einge biblische Züge. Welche Bedeutung steckt den hinterm diesem Titel bzw. dem gleichnamigen Song?
Beim Album "Forgotten Prophecies" handelt es sich wie bei "Law of the Blade" um eine Geschichte. Sie spielt in einem "Mad Max"-artigen Endzeitszenario. Einen Ausweg bieten die vergessenen Prophezeiungen, die zum Einen beschreiben, wie es zu der derzeitigen Situation kam, und was passieren muss und wird. Der Titelsong beschreibt wo sie zu finden sind.

Es gibt vier Songs auf dem Album, bei denen man's ich wohl etwas vorzustellen hat. Bei zwei davon handelt es sich um Orte, bei den anderen beiden um „Personen“.
Fangen wir mal mit den Personen an. Wie muss man sich eigentlich die „Souleaters“ und die „Wargods“ vorstellen?

Die Souleaters sind die eigentlichen Herrscher dieser Welt. Eigentlich sind nur noch ihre Gehirne am Leben. Am Leben erhalten durch hoch komplizierte Apparaturen vegetieren sie abgeschlossen von der Außenwelt in einem unterirdischen Mausoleum dahin. Sie sind aber in der Lage die Gedanken ihrer oberirdisch tätigen Schergen zu kontrollieren. Eine Art Mutation der menschlichen Rasse, die die Welt unter einer Art Terrorherrschaft hält. Diese Mutanten ernähren sich von den verbliebenen Menschen und heissen "Wargods". Die Souleaters benötigen zum weiterleben die Gedanken der verbliebenen Menschen. Diese werden von den "Wargods" vorm Schlachtfest aus den Menschen heraus gesaugt und in ein elektrisches Netz eingespeist.

Paragon Und nun die Orte: Wie sehen denn die „Halls of Doom“ und das „Gangland“ aus?
Die "Halls of Doom" sind das unterirdische labyrinthartig angelegte Mausoleum, in dessen Grabkammer die "Souleaters" liegen. Geschützt von eine Unmenge an Fallen und mutierten Monstern. "Gangland" beschreibt die Ghettos der verbliebenen Menschen. Gangs haben die Städte unter sich aufgeteilt und besänftigen die "Wargods" in dem sie ihnen von Zeit zu Zeit gefangene Gegner überlassen.

Auch auf „Forgotten Prophecies“ gibt es wiedereinmal einen Coversong. Warum habt ihr euch diesmal Overkills „Deny the Cross“ rausgepickt?
Ich hatte mir das seit 1997 gewünscht, aber leider kam immer irgendwas dazwischen oder ich wurde überstimmt. Diesmal waren aber alle sofort begeistert. Da das neue Album eh etwas gewalttätiger ausfallen sollte fanden wir das dieser song dann wirklich das i-Tüpfelchen wäre.

Könnte es zur Tradition werden, dass ihr nun auf jedem Album eine Coverversion draufpackt?
Na ja, das ist es doch schon, oder? ;-) Eigentlich gab es immer eine Version der Alben mit irgendeiner cover Nummer drauf. Und wenn wir uns selbst gecovert haben...
Wie zum Beispiel auf Steelbound als wir ein re-recording von "World of Sin" draufgepackt haben oder bei "Dark Legacy" als wir "Into the Black" neu aufgenommen haben. Also ich denke, dass es das auch weiter geben wird.

Was reizt euch daran Songs zu covern?
Für mich persönlich ist es immer wieder interessant herauszufinden, wie die songs anderer Bands eigentlich funktionieren. Reizvoll wäre es aber sicherlich auch, wenn wir mal etwas Genre fremdes paragonisieren..Mmmmh

Wie sieht es eigentlich mit eurer Live-Präsenz in diesem Jahr aus? Gibt es schon konkrete Pläne?
Durch die internen Querelen waren wir da leider in unserer Planung etwas gehandicapt. Wir werden im Juli auf dem Headbangers Open Air und auf dem Metal Bash Festival spielen. Für den Herbst sind wir noch in der Planung.
Aber live spielen ist uns unglaublich wichtig. Ohne gehts echt nicht ;-)

Dann bedanke ich mich bei dir, dass du die Fragen beantwortet hast, und überlasse dir die letzten Worte.
Einmal Metalhead, immer Metalhead.
Unterstützt die Szene, geht mit euren Kumpels auch mal wieder in nen kleinen Club. Das Bier ist billiger und die Musik oftmals besser.
Ihr seid das Blut und die Seele dieser Musik
Thanx so far Andreas "Buschi"


Interview: Dominic Türk
Fotos: Sureshotworx








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Publiziert am: 2007-06-27 (5491 mal gelesen)

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