Juni 2007
Als mir nach ihrem genialen Album namens "Hell Destroyer" ein Interview mit den Kaliforniern angeboten wurde, konnte ich natürlich nicht Nein sagen.
Was bei dem Interview alles heraus und ans Licht kam, könnt ihr hier lesen.
Hi, danke, dass du dir die Zeit nimmst, ein paar Fragen zu beantworten. Könntest du euch bitte den Leuten vorstellen, die euch noch nicht kennen?
Wir sind CAGE, die Verkörperung des Heavy Metal selbst. Wenn du Dio, Priest, Maiden, WASP, Savatage, Testament und King Diamond nimmst und in einen Mixer steckst, dann hast du CAGE. Wir haben hart daran gearbeitet, unseren ureigenen Klang zu schaffen ohne wie die billige Kopie von irgendjemandem zu klingen, was nicht einfach ist.
Wie seid ihr zusammen gekommen?
Wir waren alle in anderen Metal-Bands in der Stadt, als der Grunge wie eine Flutwelle zuschlug.
CRUSHER war die Band von Dave Garcia, dem Gitarristen und NOMAD war meine. Diese beiden Sammlungen werden übrigens diesen Herbst unter dem Namen CAGE veröffentlicht. Wir werden über diese sprechen müssen, wenn sie erscheinen! Diese Bands haben sich getrennt und CAGE geformt.
Warum habt ihr eure Band „CAGE“ genannt? Hat dieser Name eine spezielle Bedeutung?
Wir waren gerade dabei, das „Fight“-Album aufzunehmen. Es war agressiver Metal, hatte aber trotzdem noch Gesang darin. Wir sehen es als ein Licht in der Dunkelheit des Metal dieser Tage.
Wir blieben bei unseren Waffen und waren die einzige echte Metal-Band, die in der Stadt übrig war, was es uns ermögliche, einige riesige Shows zu spielen und für all die Legenden zu eröffnen.
Manche sagen, ihr spielt Heavy Metal, manche sagen, ihr spielt Power emtal – Wie würdest du eure Musikrichtung nennen?
Ich würde sagen, Heavy, aber da ist auf jeden Fall auch einiges an Power. Manche Leute sagen, wir seinen die einzige Power Metal-Band, die wirklich mit echter Power spielt, was ich sehr gern höre.
Zu viele dieser Power Metal-Bands haben fröhliche Vocals, die die Musik ruinieren. Priest und Maiden hatten immer gemeine Vocals und ich versuche, diesem Schema zu folgen.
Seid ihr mit anderen Bands vergleichbar, und wenn, mit welchen?
Siehe oben. Der Zaubertrick, den wir haben ist einzigartig zu klingen, die Grenzen der Technik auszureizen, aber gleichzeitig einen Hook für jeden Song zu behalten und dem klassischen Metal-Sound treu zu bleiben, dabei aber nicht veraltet zu klingen.
Was ist deiner Meinung nach euer bestes Album?
„Hell Destroyer“ ist unser neuestes. Wir haben das CD-Rennen auf einem hohen Niveau begonnen, indem wir den RockHard Unheard-Wettbewerb mit „Unveiled“ gewannen und uns danach jedesmal selbst übertroffen haben.
„Darker Than Black“ wird von vielen als All-Time-Classic angesehen aber wir können durchbrechen und einen neuen Standard etablieren, an dem alle Konzeptalben gemessen werden.
Welche Bands und Alben haben euch am meisten beeinflusst?
Die ersten zwei CDs von Crimson Glory waren fantastisch. Einige King Diamond; Judas Priests „Painkiller“ is mein Favorit, denke ich. Ausserdem Queensryches „Warning“ und die EP, „Headless Cross“ von Sabbath, Lizzy Borden, ein paar WASP und dann noch etwas Thrash und Black Metal wie Dimmu, Kataklysm, Testament und die alten Forbidden. Ach ja, und Savatage zu Chris Olivas Lebzeiten auch.
Wer schreibt eure Songs?
Wir schreiben alle zusammen als Team, aber es sind vor allem ich und die zwei Gitarristen. Ich summe und singe viele Gitarrenriffs und arrangiere die Songs sowie ich die Texte und Gesangstimmen schreibe. Manchmal schreibt jemanden einen kompletten Song, aber fast immer wird der dann aufgewertet, auseinander genommen und neu strukturiert.
Wer hat das Cover gezeichnet?
Das Konzept war meine Idee und ich hatte die Idee in meinem Kopf vom „Hell Destroyer“ als Gottes mächtigsten Kriegsengel, der sich seinen weg durch die Höllenstadt schlägt. Ich wollte ihn gigantisch, so groß wie Godzilla und ich denke, der Künstler Marc Sasso hat einen verdammt guten Job gemacht. Jeder liebt es!
Was hat es und der Titel des Albums mit der Geschichte zu tun, die ihr damit erzählt?
Wie ich oben schon sagt, ist der „Hell Destroyer“der Kerl, der nach seinem Tod von Gott genommen und in diese zerstörerische Kraft des Guten verwandelt wurde. Die komplette Geschichte folgt den Offenbarungen der Bibel und fügt viele Comic-Elemente ebenso hinzu wie einiges an religiösem Verschwörungs-Zeug.
Das gesamte Booklet ist als das illustriert, was ich den weltersten „Heavy Metal Graphic Novel“ nenne.
Könntest du die Geschichte kurz zusammenfassen?
Sie geht von der Krezigung Christi durch 2000 Weltgeschichte bis heute, wo der Antichrist die politische Kontrolle über die Welt erlangt. Nach seinem Tod bricht die Hölle los, als Satan selbst eine Dämonenarmee anführt, um die Menschheit zu vernichten.
Was ist der „Christhammer“ im gleichbetitelten Lied?
Es ist doppeldeutig, da es in der Geschichte das Artefakt bezeichnet, mit dem der Antichrist getötet werden muss und gleichzeitig ist es das Wort Christi. Dieser Song wurde mehrfach umgeschrieben, bis wir ihn genau richtig hatten.
Wie habt ihr die Idee für die Story bekommen?
Zuerst kam ich mit dem Namen „Hell Destroyer“ an und er hat so 'metal' geklungen, das ihn gleich jeder mochte. Dann begann ich eine Geschichte zu erstellen und fragte viele Leute nach ihrer Meinung. Die Leute mochten es immer mehr als ich es weiterentwickelte und wir gingen mit. Dann kam ich mit dem Comiczeichner Forrest Butler zusammen und wir begannen, das ganze Comic als Drehbuch zu schreiben. Das ganze Comic wird vielleicht auch irgendwann das Tageslicht erblicken.
Wie würdest du das Album selbst beschreiben?
Painkiller 2 auf Anabolika, gemischt mit etwas Abigail und Operation: Mindcrime.
Habt ihr auch normale Jobs oder könnt ihr von der Musik leben?
Wir fangen gerade an, richtig Geld damit zu machen. Ich betreibe eine Immobilienfirma, die sehr gut lief und mithalf, mein Heavy Metal-Laster zu bezahlen. Die anderen haben auch Jobs und Häuser und sind sehr erfolgreich ausserhalb der Musik.
Habt ihr ein Lieblingsland zum touren?
Mexiko. Wir haben große Shows dort gespielt und die Leute sind verrückt geworden. Sie sind alle sehr nett und das Essen ist exzellent. Wir hatten bisher nur wenige Shows in Europa, aber wir freuen uns darauf, weitere zu machen.
Wo würdet ihr gerne mal auf Tour gehen?
Südamerika, Japan und Spanien. Deutschland will ich auch machen, aber mit einer vernünftigen Headliner-Tour, auf der wir zumindest zehn bis zwölf Songs spielen können.
Werdet ihr irgendwann diesen Sommer in Deutschland spielen?
Nächsten April auf dem „Keep It True“, wenn es stattfindet. Wir haben jetzt eine neue Booking-Agentur und erwarten, dieses Jahr mehr CAGE zu sehen.
Dank Dir! Die letzten Worte gehören dir!
Wir lieben es von unseren Fans auf www.cageheavymetal.com und www.myspace.com/cageheavymetal zu hören. Ich antworte jedem im Forum und auf Myspace. Ausserdem hoffen wir, im Herbst wieder mit euch zu sprechen, weil wir sechs Online-Releases herausbringen werden!
Fürchtet alle den Hell Destroyer!
Sean
Interview: Johannes Wagner
Fotos: Artistworxx
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