Feb. 2007
Nach zwei starken Alben, Auftritten auf Festivals wie dem Wacken Open Air und einer Support-Tour mit Sonata Arctica, gibt es nun das dritte Werk der jungen Finnen zu bewundern.
Sänger Antony Parviainen stand unserer Redakteuerin Nathalie Mohr Rede und Antwort.
Hi, wie geht’s dir
heute?
Gut, danke.
Ihr seid in den finnischen
Single-Charts auf Platz zwei eingestiegen.
Habt ihr so viel Erfolg erwartet?
Hmm… natürlich ist es immer eine
Überraschung und unsere sechste Single „Falling“ hat es
damals in der ersten Woche auf Nummer vier geschafft, also sind wir
diesmal besser.
Warum habt ihr diesen Song als
Single ausgewählt?
Ich denke es war die richtige Wahl für
dieSingle, es ist wirklich ein eingängiger Song und… Ich
weiß
nicht, ich denke es war die beste Wahl.
Ihr habt ein Video zu diesen Song
(der aktuellen Single) gemacht. Wie war der Videodreh für
dich/euch?
Ehm es war großartig. Es ist
unser erstes Video. Es war eine nette Erfahrung. Ich war sehr
müde,
weil ich einen anderen Gig in Turku hatte, am Samstag und wir haben
das Video am Sonntag gedreht. Also habe ich nicht wirklich geschlafen
vorher. In Wirklichkeit habe ich eine Stunde im Zug geschlafen oder
so. Also war ich sehr müde. Es war ok.
Also du hast es überlebt?
(lacht)
Wer hat das Coverartwork gemacht? Es
ist ja ganz anders als die letzten Cover.
Es war ein deutscher Kerl, namens
Karsten oder so, ich bin nicht sicher. Eigentlich kenne ich ihn
nicht. Er hat uns ein paar Entwürfe geschickt und zeigte den
Style, was für Cover er machen würde und es war ok, also
haben wir das ausgewählt. Ich mag das Cover wirklich, es ist
„catchy“.
Nun, was ist der
„Circus of Fools“?
Es ist eine Geschichte über dumme
Leute. Es ist über die Art von Leuten, weißt du… sie
mögen mein Gesicht nicht und kommen zu mir und sagen es mir. Wie
sag ich das, ehm. Diese Dinge sind in Bars hier passiert. Die Leute
sind zu betrunken und sie mögen mein Gesicht nicht, weißt
du, ich mag es Eyeliner zu benutzen und sowas, und es gibt immer
Leute, die das nicht mögen. Und solche Sachen… Es ist über
Leute, die die Linie übertreten.
Wer ist der „Giant“?
Es ist Iron Maiden.
Es gibt einen Song namens „Border
of the real world“. Worüber geht es darin?
Es ist ein Song über einen Mann,
der zu viel Computerspiele spielt (lacht). Eigentlich ist eine wahre
Geschichte dahinter, eine fiktive im Song, aber mit einer wahren
Bedeutung hinter den Lyriks. Ich habe vor langer Zeit in der Zeitung
gelesen, dass ein Mann, der ein Computerspiel zu viel gespielt hatte,
zur Polizeiwache gefahren ist und acht Leute oder so umgebracht hat.
So eine Art von Geschichte (lacht).
Ich habe einfach eine fiktive
Geschichte geschrieben. Es ist keine Geschichte über diese wahre
Geschichte. Also es ist eine Geschichte über Computerspiele.
Wer ist der „Ghost of
the Seasons“?
Das bin ich (lacht)
Denkst du, dass euer Musikstil mit
der Zeit gewachsen ist und erwachsender geworden ist?
Ja, ich denke wir wussten nicht, was
wir spielen wollten. Es ist die härtere Musik, weißt du
und ich denke das nächste Album wird auch in dem Stil wie
dieses neue sein. Also wir werden sehen. Im Moment mag ich den Stil
wirklich, weil das „Elegies“-Album sehr emotionaler Kram war. Nun
ist es härter und die Songs funktionieren besser, also…
Also habt ihr euren Stil gefunden
und das nächste Album wird auch in diese Richtung gehen?
Oh, ich denke ja, aber das heißt
nicht, dass ich jetzt sage, wie das nächste Album sein wird,
weil wir noch keine neuen Songs haben oder so, also... Aber ich denke
es wird hard und heavy sein.
Was war das wichtigste für
euch, als ihr am neuen Album gearbeitet habt? Gab es etwas, was ihr
beibehalten wolltet oder etwas, was ihr in besonderer Weise
verändern
wolltet?
Hmm nein, als wir angefangen haben die
Songs zu schreiben, gab es nur eine Sache über die wir gesprochen
haben und das war etwas härteres zu schreiben, heavier, weißt
du, Metal Musik, die live besser funktioniert und so.
Also habt ihr euren Stil gefunden
und euer nächstes Album wird wieder in diese Richtung gehen?
Oh, ich denke schon, das heißt
nicht, dass ich jetzt schon sagen kann, welche Art von Album es sein
wird, weil wir noch keine neuen Songs haben oder so. Aber ich denke
es wäre „hard and heavy“.
Was war das wichtigste für
euch, als ihr am neuen Album gearbeitet habt? Gab es etwas, das ihr
erhalten oder verändern wolltet?
Hmm... eigentlich haben wir nur über
eine Sache gesprochen und das war, härtere Metal Musik zu
schreiben, die live besser funktionieren würden. Und das ist ein
live Album, alle Songs funktionieren wirklich gut live, weißt
du und ich denke, dass es diese eine Sache war.
Also habt ihr schon neue Songs live
gespielt?
Ja, wir hatten zwei Gigs letztes
Wochenende in Lappland, in Finnland und wir haben vier neue Songs an
diesem Wochenende gespielt und sie haben sehr gut funktioniert.
Ihr habt einige Gastmusiker auf dem
Album. Wie kam es dazu? Sind sie Freunde von euch oder wie ist es
dazu gekommen?
Yeah, ich kenne den Sänger von
Diablo, kennst du die Band Diablo?
Ja
Und ich kenne den Sänger namens
Rainer Nygård und er wollte die Vocals und Lyriks produzieren,
weißt du, und ich habe ihm ein Demotape geschickt und auch die
Lyriks und er hat seine eigenen Ideen zu den Melodien und so etwas
eingebracht und er war auch im Studio, als ich gesungen habe. Er
kannte auch die Leute, die bei „Circus of Fools“ singen und wir
brauchten mehr verschiedene Arten von Stimmen und deshalb hat Rainer
die anderen darum gebeten, zu singen. Und auch Marco Hietala und
Tommi Salmela von Tarot, Marco Hietala ist auch der Bassist von
Nightwish, beide großartige Sänger, singen im letzten Song
„The Cardinal Point“. Wir sind bei der selben Booking-Argentur
in Finnland und sie hatten einen Gig in Tampere und wir haben das
Album in Tampere aufgenommen. Wir haben unsere Booking-Agentin
angerufen und sie gefragt, ob es möglich ist, dass sie ein
bisschen bei uns singen. Also wir brauchten auch verschiedene Arten
von Stimmen und sie haben ja gesagt und es war eine große Ehre,
diese beiden großartigen Musiker für das Album zu
bekommen.
Cool.
Ihr habt auch ein Studiotagebuch auf
eurer Homepage geführt. Wie war es für euch. War es eine
gute Zeit oder nur harte Arbeit?
Oh, es war wirklich hart, weil wir 24
Stunden pro Tag Zeit hatten, das Album aufzunehmen. Also machten wir
wirklich lange Tage, fast 15 Stunden pro Tag. Es ist so, unser
Gitarrist J-V, kann das Aufnahmeprogramm bedienen und daher haben wir
die kompletten Abende im Studio verbracht. Wir haben am späten
Morgen angefangen und den ganzen Tag aufgenommen, etwa 15 oder 12
Stunden. Es war wirklich, wirklich hart. Ja, physisch und mental.
Harte Zeit.
War es das wert?
Ja, klar. Es ist immer eine gute
Erfahrung, weißt du.
Nun, ihr habt einen deutschen
Fanclub. Wie wichtig ist Deutschland im Allgemeinen für euch,
eure Karriere und so weiter?
Yeah, natürlich ist es sehr
wichtig, weil sie einen wirklich guten Job machen und wir sind
wirklich sehr glücklich darüber, weil wir Musik mögen
und es ist immer großartig, wenn es Leute gibt, die sie auch
mögen. Und wenn sie einen Fanclub aufmachen wollen, ist das eine
großartige Sache und wir sind wirklich glücklich
darüber.
Danke!
Ihr musstet die letzte Deutschland
Tour canceln, weil der Headliner abgesagt hat oder so, glaube ich.
Ja, die Tour wurde abgesagt.
Was war der
Grund?
Ehrlich gesagt weiß ich das
nicht. Ich habe keine Ahnung.
Nun ihr habt diese Earthshaker
Roadshock Tour und eine Tour und Headliner-Konzerte in Finnland,
richtig?
Ja, wir haben einige Headliner-Gigs in
Finnland. Die Tour im nächsten Frühling, diese Earthshaker
Roadshock Tour, da sind wir nur eine der Vorbands. Es sind wirklich
viele Konzerte in Deutschland.
Ich bin wirklich froh über die
Tour und warte wirklich darauf, auch wenn es hart wird. Es wird
mörderisch werden.
Und viel Alkohol...
Yeah, hehe
Also, was sind
eure nächsten Zukunftspläne im Allgemeinen?
Touren, touren, wir fangen in Finnland
im März an, wir haben etwa zehn Konzerte, was ziemlich viel
für
eine Heavy Metal Band in Finnland ist. Also ich warte wirklich auf
diese Gigs, es ist großartig, die neuen Songs zum ersten mal
live zu spielen. Und dann haben wir diese ESR Tour und dann wohl auch
ein paar Sommerfestivals, wir werden sehen, wir werden sehen...
Ja, ok danke...
Danke dir, danke dir...
Die letzten Worte gehören dir.
Danke, war großartig...
Interview: Nathalie Mohr
Fotos: Tommi Anttonen / Machine Men
Review: Machine Men - Circus of Fools
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