Premacy, das sind vier junge, aufstrebende Norweger, die versuchen mit ihrer Musik auf sich aufmerksam zu machen. Unserem Redakteur Dominic Türk beantworteten sie im Interview ein paar Fragen.
Viel Spaß beim Lesen!
Hallo, und danke, dass ihr euch Zeit
genommen habt ein paar Fragen zu beantworten. Da euch wenige kennen
werden, möchte ich euch bitten, die Band einmal vorzustellen.
Alle: Premacy ist eine hart arbeitende Gruppe aus Norwegen. Wir
sind Thomas (Vocals), Stian (Guitars, Growls, Backing Vocals), Torkil
(Drums) und Mats (Bass, Backing Vocals). Wir haben bereits zwei Demos
veröffentlicht und arbeiten momentan an unserem Debüt.
Wer hat euch eigentlich inspiriert
Musik zu machen und in einer Band zu spielen?
Stian: Meine größte Inspiration sind Iron Maiden. Es
gibt sie schon fast 30 Jahre und sie spielen immer noch in
ausverkauften Stadien. Die Fans sind sehr loyal und die Band gibt immer
100% auf der Bühne. Maiden sind der Hauptgrund warum ich
angefangen habe Gitarre zu spielen, aber die Liste der Inspiratoren ist
unendlich. In jeder Band gibt es großartige Elemente.
Thomas: Genau so wie Stian. Ich mag Iron Maiden ebenfalls. Bruce
Dickinson und sein Gesang sind mein größter Einfluss. Stian
und ich haben uns oft gemeinsam Maiden-Videos angeschaut.
Torkil: Meine Inspiration? Ich bin da irgendwie reingekommen.
Als ich anfing Musik zu hören, imponierte mir die Gitarre am
meisten. Ein paar Jahre später fingen die Drums an mich zu
interessieren. Der Rhythmus, der tiefe, warme Sound. Ein Grund für
mich zu prügeln und Energie frei zu lassen. Ich fing mit Bands wie
Yes, TNT, Europe, Creedence Clearwarter Revival, Mike Oldfield, etc. an.
Mats: Angus Young von AC/DC und Ace Frehley von Kiss sind die
beiden Gründe, warum ich angefangen habe Gitarre zu spielen. Ich
habe schon immer Gitarre gespielt, obwohl ich bei Premacy Bass spiele.
Wie habt ihr euch gefunden?
Alle: Thomas und Stian sind verwandt und haben schon in
verschiedenen Bands zusammen gespielt. Torkil und Thomas haben zusammen
bei Evelyn gespielt. Nach verschiedenen Bands war die Idee geboren,
eine Live-Band zusammen zu bringen. Eine Band, die von
außergewöhnlichen Charakteren und verschiedensten
Einflüssen geprägt ist. Thomas, Torkil und Stian fingen mit
Bassist Bjørn Arve, der nach dem Demo "Fragile Lives" wieder
ausstieg, an. Danach gaben verschiedene Bassspieler ihr Stelldichein,
bevor Mats Magnem zu Band stieß.
Welche Bedeutung hat der Name Premacy
und wofür steht er?
Thomas: Premacy ist eine Abkürzung für supremacy (dt.
Überlegenheit, Anm. d. Verf.).
Wie würdet ihr euren Musikstil
beschreiben?
Stian: Wir spielen eine Art melodischen Hard Rock/Metal, der von
Prog Metal und Hardcore beeinflusst ist. Das Hauptaugenmerk liegt dabei
auf dem Gesang und den Harmonien.
Wie viel Einfluss haben eure Idole auf
eure Musik?
Stian: Premacy ist eine Art Verbindung all unserer
Inspirationen, jedoch ohne die Musiklandschaften jener zu betreten.
Euer erstes Demo "Fragile Lives"
erschien 2005. Einige Magazine (national und international) reviewten
es. Wie waren die Reaktionen?
Mats: Die Reaktionen waren großartig. Sie gaben uns viel
Inspiration weiter zu machen.
Erzählt mir mal etwas über
die Themen, die ihr in den Songs behandelt:
Fragile Life: Dies ist ein
sehr persönlicher Song und über den Verlust von etwas sehr
besonderem.
Anger Management: Der Name sagt
alles!
Reality, My Dream: Das ist ein
reines Liebeslied.
Ending Days: Dieser Song sagt
dir, dass alles ein Ende hat.
Verarbeitet ihr auch persönliches?
Thomas: Persönliches und Ideen, es kommt auf die Situation
an.
Wie sah der Songwritingprozess
für das Demo aus?
Stian: Alle Songs wurden vorher in meinem Heimstudio
aufgenommen. So machen wir 90% unserer Arbeit. Die Aufnahmen selbst
sind dann eine Art Politur. Die Musik wird hauptsächlich von mir
geschrieben, aber die Arrangements werden mit der Band zusammen
gemacht. Die Texte schreibt meistens Thomas.
Euer neues Demo "Voices Above" ist
fertig. War es einfacher Songs für dieses Demo zu schreiben?
Stian: Das Songwritting war etwas anders. Der Premacy-Sound
wurde näher definiert und durch das Hinzufügen verschiedener
Elemente wurde es eifnacher.
Die Songs sind härter und
melodischer als die älteren. Weshalb? Hat es spezielle Gründe?
Stian: Ich hatte mehr Freiheiten bezüglich des
Songwritings. Der Grund liegt darin, dass unser erster Bassist nur
einen Vier-Saiter hatte, wodurch alles auf vier Saiten ausgelegt war.
Die Zeiten haben sich nun geändert und Metal fließt durch
unsere Venen.
Mats: Ich mag die Idee, dass jeder Teil des Kreativprozesses
ist. Ich freue mich, dass ich auch meinen Teil zu den Texten beisteuern
darf.
Ich hab Growls bei "The Search"
vernommen. Ich hab keine Growls in den anderen Songs gehört. Habt
ihr da ein wenig mit dem Gesang experimentiert?
Alle: Das ist wahr. Wir haben einen enormen Fokus auf dem Gesang
und durch das Hinzufügen neuer Gesangsstile wird die Musik unseres
Erachtens interessanter.
Dann erzählt mir auch mal was
über die Songs auf "Voices Above".
Voices Above: Dieser Song ist
eine Warnung für diejenigen, die Informationen seitens der Medien
blind glauben.
Broken Down: Hier geht's um
Depressionen.
Connection With Beauty: In
diesem Song geht es um Eitelkeit.
The Search: Dieser Song handelt
von Einsamkeit und der Suche nach Aufmerksamkeit.
Nach der Produktion verließ
Thomas die Band und stieg vor kurzem wieder ein. Warum?
Alle: Thomas musste sich einer schweren Rückenoperation
unterziehen. Einer seiner Rückenwirbel wurde durch eine
Titanprotese ersetzt. Er war an einem Punkt angelangt, an dem er sich
als Last für die Band ansah, da er die Erwartungen der Band somit
nicht erfüllen konnte. Als die Frustration ihrem Höhepunkt
erreichte, stieg er aus. Nach einem Sommer ohne Band, entschied sich
Thomas wieder als Sänger einzusteigen.
Ihr steckt ja in den Planungen
für euer Debüt-Album. Was können die Leute erwarten?
Songs beider Demos? Neues Material?
Torkil: Der Deal mit dem Studio steht und wir werden ca. 50 Tage
dort verbringen.
Stian: Wir sind momentan in der Vorproduktion, schreiben neues
Material und schreiben altes um. Wir werden mehr aufnehmen, als wir
für das Album brauchen und suchen uns dann die besten raus. Danach
wollen wir zusehen, dass wir einen Plattenvertrag bekommen.
Ok, wo seht ihr Premacy in der
nächsten Dekade?
Thomas: Premacy werden die Musikwelt erobern. Verbreite unseren
Namen! lacht Wir glauben an die Musik und hoffen, dass wir ein
paar Leute inspirieren können, unsere Musik zu hören.
Mats: ... und junge Leute dazu bringen kreativ zu sein und
eigene Bands zu gründen.
Gibt es Musiker mit denen ihr gerne
einmal die Bühne teilen möchtet?
Stian: Definitiv Iron Maiden, aber eine etablierte Band zu
supporten wäre auch großartig. Bis jetzt hatten wir unsere
besten Gigs als Support von Bands wie Staind und Wig Wam.
Mats: Am liebsten würde ich eine Band wie Tool, A Perfect
Circle oder Opeth supporten. Ein soliderer Wunsch wäre es, eine
norwegische Band auf eine Europa-Tour oder Norwegen-Tour zu supporten.
Oder auch einer Deutschland-Tour...
Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade
Musik macht?
Thomas: Bis auf die Knochen ackern, wie jeder Norweger halt.
Natürlich träumen wir davon, einmal von der Musik leben zu
können.
Stian: Musik ist mein Leben, aber ich klettere gerne und fahre
Snowboard.
Torkil: Arbeiten, arbeiten und noch mehr arbeiten. Es ist
wichtig ein Standbein neben der Musik zu haben.
Und nun eine Frage, die fast jedem
gestellt wurde: Wie ist eure Meinung zum Thema Internet (WebZines,
Filesharing, etc.)?
Stian: Das Internet ist die großartigste Erfindung der
modernen Zeitrechnung. Die Möglichkeiten Musik zu vermarkten sind
unendlich. Ich mag die Idee, dass Leute private WebZines gründen
und ihre Leidenschaft zur Musik teilen.
Danke, dass ihr euch Zeit genommen
habt ein paar Fragen zu beantworten. Die letzten Worte gehören
euch!
Alle: Besucht unsere Website. Hört euch unsere Musik an und
gebt Feedback in unserem Gästebuch. Wir sind dabei Europa mit
unserer Musik zu beglücken. Zudem planen wir eine kleine Tour in
Deutschland. Wir würden uns freuen euch da zu sehen.
Interview: Dominic Türk
Fotos: Premacy
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