13.03.06 Köln, LiveMusicHall
Am Freitag zuvor überfiel mich Yvonne mit der Frage, ob ich nicht am Montag zum Konzert der mir zuvor völlig unbekannten Engerica kommen wolle.
Nach organisatorisch bedingtem Zögern, sagte ich ihr dann zu, man ist ja noch jung und spontan...
Nach einer Begegnung mit der unheimlich ausgereiften Weichentechnik der Deutschen Bahn (25 Minuten Verspätung), konnte ich dann kurz vor ihrem Gig mit den Jungs noch ein Interview im Eiltempo führen.
Vorweg möchte ich nocheinmal betonen, dass ich lediglich für Engerica hergefahren bin, da es eine spontane Sache war und nur um diese ging.
Die erste Vorband bekam ich daher nur am Rande mit.
Die dem Publikum wohl aller Wahrscheinlichkeit nach auch völlig unbekannten Engländer konnten dieses bereits nach kurzer Zeit auf ihre Seite ziehen.
Natürlich gab es keine allzugroße Bewegung im Publikum, die natürlich auch dem Headliner Yellowcard entgegenfieberten, aber wenn Sänger und Gitarrist Dave die Menge zum Klatschen aufforderte, stieß er auf schnelle und nahezu allseitige Reaktion. Es schien also ziemlich gut anzukommen.
Der Sound war gut, lediglich direkt an den Monitorboxen schepperte es etwas, was man aber wohl nur im eng bemessenen Fotograben mitbekam. Die Songs, die ich
kannte, bzw. die mir vom Durchhören der Platte, die ich Samstag per Expresszustellung erhalten hatte, in Erinnerung geblieben waren, waren sauber gespielt und wichen nicht signifikant von den Studioversionen ab, was Melodieführung, Tempo usw. angeht.
Die Jungs legten eine, zwar nicht von großartigen visuellen Highlights (Achtung mein letztes Konzert zuvor war Edguy!!! -> riesige Deko etc...) geprägte, aber sehr selbstbewusste und dynamische Bühnenshow hin, und nutzen ihre Möglichkeiten gut.
Ich würde mal behaupten, dass man ihren ersten Gig in Deutschland als durchaus gelungen bezeichnen kann.
Da ich aufgrund der kurzen Planung und in Anbetracht der Spritpreise und der Tatsache, dass ich so ein tolles Semesterticket besitze, mit dem Zug gefahren bin, schaute ich mir Yellowcard nicht mehr an.
Kurzum: Ein kurzer, etwas stressiger (scheint ja nicht anders zu gehen), aber durchaus gelungener Abend.
Bericht und Fotos: Nathalie Mohr
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