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Subway to Sally, Mono Inc.
19.04.2009, E-Werk - Köln



Passend zur Veröffentlichung des neuen Albums "Kreuzfeuer" gibt es natürlich wieder eine Tour von Subway to Sally. Diesmal haben sie Mono Inc. im Vorprogramm dabei.
Bereits im Vorfeld wurde angekündigt, dass sie sich einige Songs des Albums noch für spätere Touren aufsparen wurden, so besteht die Spannung nicht nur darin, wie die neuen Songs live rüberkommen, sondern auch darin, was es denn schon zu hören gibt. (nm)


Im Bericht möchten wir - neben den Übereinstimmungen - unserer beider Blickwinkel zeigen - den aus den vorderten Reihen und den von erst ganz vorne (für drei Songs im Fotograben) und danach fast ganz hinten...

An einem sonnigen Sonntag ging es also ins Kölner E-Werk. Pünktlich um 19:45 ging es dann mit Mono Inc. los. Mir war die Band vorher unbekannt und ich hatte nur ein bisschen auf ihrer Seite gehört. Die erste Überraschung war, dass die weiblichen Vocals nicht von einer zweiten (reinen) Sängerin, sondern von der Dame an der Schießbude kamen. Ein bisschen erinnerte mich der Frontmann an den Grafen von Unheilig, allerdings könnte er auch ein Fitnessvideo drehen, so wie er rumgesprungen ist (Jumping Jacks etc.). (nm)


Die Band schaffte es auch gleich mit dern ersten Tönen das Publikum zu begeistern. Das Publikum machte sofort mit, von den anfänglichen Schwierigkeiten wie Motivationslosigkeit, mit denen Vorbands öfter zu kämpfen haben, war nichts zu merken. Dafür sorgten sie aber auch mit einem ordentlichen Beat, der vielen in die Füße ging. Es wurde sofort mitgetanzt, geklatscht und wer die Texte konnte, zeigte dies natürlich auch lautstark. Sänger Martin, in schwarzgrauen Clownsschuhen und Sakko, welches den Titel des aktuellen Albums - "Pain, Love & Poetry" - als Aufschrift auf dem Ärmel trug, hüpfte und sprang über die Bühne und brachte seinerseits Bewegung in den Auftritt.


Ein besonderer Blickfang war Drummerin Katha Mia. Sie zeigte vollen Einsatz, sang zusätzlich einige Passagen im Background mit. Trotz der ganzen Bewegung schaffte sie es, klar zu klingen. Besonders gut wurde ihr Solo aufgenommen, zu dem sie zuerst allein auf der Bühne war, nach vorn kam, das Publikum zum Klatschen aufforderte und diesen Takt für ihr Solo benutzte. Zwischendurch waren die Hörer dann mit "Hey!" Rufen gefordert, was auch durch die Reihen bedient wurde. Gegenseitig schaukelten sich Publikum und Band hoch, bis das Solo im Intro des nächsten Songs endete, zu dem wieder alle die Bühne stürmten.


Zu Hören gab es ältere Songs wie auch welche des neuen Albums. Für die meisten aber waren Mono Inc. unbekannt, und trotzdem rockten sie die Halle. Zum Schluss des Auftritts wurde Subway to Sally mit großen Worten angekündigt, welche sich den Abend aber nicht als heiße Luft herausstellen sollten. (sg)




Setlist Mono Inc.:
This Is the Day
Temple of the Torn
Voices of Doom
Burn Me
Bloodmoon
In My Heart
My Sick Mind TV Drums
Sleeping My Day Away
Get Some Sleep








Und nach einer Umbaupause, die es gerade erlaubte, sich aus der Menge zu schälen, an der Bar zwei Bier zu ordern und diese auch wieder (unverschüttet) zu seinen Freunden in die vorderen Reihen zu bringen, ging es los. Es wurde dunkel, und Ria erklang von Band, was allerdings nicht so begeistert vom Publikum aufgefasst wurde. Doch die Begeiserung war wieder da, als Erics Stimme das Playback ablöste und mit den ersten Livetönen waren wieder alle im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Flamme. Bei den Pyros war ich froh, nicht ganz vorn zu stehen, auch in der dritten Reihe war es noch heiß genug. (sg)

Bodenski sagte später in Bezug auf "Komm in meinen Schlaf" etwas in der Richtung, wir hätten uns zu Anfang ja schließlich mal gruseln sollen. Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen...

Anschließend gab es den ebenfalls sehr pyrolastigen "Aufstieg" und zu "Besser du Rennst" durfte man sich zwecks Fotos in den Graben wagen. Ich muss sagen, dass ich durchaus etwas abgehetzt war, was wohl zu einem großen Teil am Song lag, der sein Thema mit seinem treibenden Charakter gut trifft.

Weiter ging es mit "Knochenschiff" und "Unsterblich"... und JA die Engelskrieger-Songs sind nach wie vor ein verdammtes Brett live! In seiner Ansage taufte Eric dann das aktuelle Album mal schnell in "Kreuzfeuerzeug" um, sehr niedlich ^^. (nm)

Die Stimmung war gut. Nicht nur das Publikum, das duch Mono Inc. schon aufgeheizt war, sondern auch die Band gingen ordentlich ab. Die Stimmung bei den Sallys schien gelöst, ausgelassen und das übertrug sich natürlich. Gerade die Engelskrieger Songs schlugen ein und auch Eric forderte bei "Unsterblich" des öfteren an den richtigen Stellen DEN Schrei, wobei er selber alles gab und schon fast ekstatisch wirkte.(sg)


Nun folgten nach "So fern so nah" und "Judaskuss" mit einigen älternen Schätzchen: "Liebeszauber" zum Mitgröhlen", "Veitstanz" zum Mittanzen, "Kleid aus Rosen" (Akustisch) zum Entspannen und Mitsummen, und "Minne" zum Mitklatschen - natürlich inklusive dritter Strophe und einiger unwissender, schweigender Gesicherter gratis.

Vor "Die Trommel" legte Simon Michael ein kurzes Drumsolo hin und beim Ohrwurm "Einsam", mit dem Eric sich identifizierte, war Bodenski auch mal etwas lauter zu hören.

Man bewies, von wem die originalen "Eisblumen" stammen, um dann einen der "Songs für die Ewigkeit" zu spielen: "Falscher Heiland" und dieser rockte auch ordentlich die Halle.
Außerdem wurden neben weiteren neuen und jngen Songs Schätzchen wie "Alle Psallite Cum Luya", "Mephisto", "Sag dem Teufel" und "Ohne Liebe" ausgepackt. Und natürlich spielte man wieder das Lied mit dem Text ohne Liebe... "Julia und die Räuber". (nm)



Bei "Kleid aus Rosen" wurden diesmal leider keine Rosen verteilt. Ein arger Schnitt in der Tradition. Allerdings hatten sie wohl beim Eröffnungskonzert in Bielefeld (gibt's ja gar nicht) mitgeteilt, dass sie doch mal gerne den Spieß umdrehen wollen und mal Rosen geschenkt bekommen möchten. Doch war die Atmosphäre einfach toll, fast alle hielten sich daran, den Anfang und das Ende nur mitzusummen. Die Strophen und die Refrains ließ Eric das Publikum teilweise allein singen, was überwältigend war, da ich weiß nicht wie viele hundert Leute aus vollem Hals und als eine Stimme sangen. Auch die Eisblume blieb diesmal vor der Bühne. So nahm dieses Konzert ohne ein junges Mädchen, welches vor Freude und Aufregung in Erics Armen zerfließt, seinen Lauf. (sg)

Nachdem mit "Vater" geschlossen wurde, verließen die Massen die Sauna ähh Halle. (nm)





Setlist Subway to Sally:
Intro
Komm in meinen Schlaf (Ria vom Band)
Aufstieg
Besser du rennst
Knochenschiff
Unsterblich
So fern so nah
Judaskuss
Liebeszauber
Veitstanz
Kleid aus Rosen (Akustisch)
Minne
Die Trommel
Einsam
Eisblumen
Falscher Heiland
Die Jagd beginnt
Alle Psallite Cum Luya
Mephisto
Sag dem Teufel
Tanz aud dem Vulkan
Auf Kiel
--------------------------
Ohne Liebe
Sieben
Julia und die Räuber
-------------------------
Fatum
Vater


Insgesamt mal wieder ein sehr geiles Konzert, eine Band in bester Spiellaune und Form, guter Sound - auch wenn es für meinen Geschmack noch einen Tick lauter hätte sein können und ordentlich viele Pyros... Subway to Sally eben. Die neuen Videowände anstelle eines Backdrops wurden stimmig zu den Thematiken eingesetzt, die neuen Bühnenoutfits sahen super aus und natürlich kochte die Halle mal wieder im wahrsten Sinne des Wortes.
Da freue ich mich aufs nächste Konzert und die bisher aufgesparten restlichen vier Songs des "Kreuzfeuer(zeug)s". (nm)


Und mein Fazit als zwar begeisterer aber dennoch kritisch dreinschauender Fan: Geil! Die Setlist war einfach klasse zusammen gestellt. Zum Glück nicht zu sehr nach Alben geordnet, sondern nach Stimmung, und das ist gelungen. Ich war vorher gespannt, wie die Songs live kommen, nachdem mich nicht alle auf der CD überzeugen konnten. Und tatsächlich mag ich nun einige mehr als vorher.
In einer Ankündigung schrieb Eric es würde keiner unter zwei Stunden Konzert die Halle verlassen; und so war es auch. Ich war am Ende ausgepowert, durch und durch nass und einfach nur fertig. Es war seit langem mal wieder ein Konzert, bei dem ich mich richtig verausgabt habe. Meine Tasche habe ich kurzerhand der Security vor der Absperrung anvertraut, um ungehindert mitmachen zu können. Die Stimmung war einfach richtig, um sich gehen zu lassen. Auch das Mädchen vor mir (ich glaube, es war ihr erstes Konzert) taute während des Konzert zusehends auf und nachher musste ich aupfassen, nicht ihre "Pommesgabel" ins Gesicht geschlagen zu bekommen.
Also wer noch mit sich hadert sollte mal ganz schnell beim Ticketshop seines Vertrauens vorbeischauen um sich doch noch ein Ticket für diese Tour zu ergattern. Es lohnt sich. (sg)


Bericht: Simone Grigar (sg) & Nathalie Mohr (nm)
Fotos: Nathalie Mohr
Fotos in der Galerie
Review: Subway to Sally - Kreuzfeuer








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Publiziert am: 2009-04-21 (13768 mal gelesen)

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