England, Industriestadt, Regenwetter, das alles schreit ja förmlich nach trauriger Musik, am besten noch böse und hart dazu. Wenn man das alles zusammen nimmt, kommt dabei eine Band wie Raging Speedhorn raus, die jetzt nach 2 Jahren und einer neuen Besetzung endlich ein neues Album veröffentlichen. Bloody Kev lässt seine Aggressionen am Mic aus und Dave Thompson quält den Bass.
Und traurig ist die Musik wirklich.Was hier an depressionsartigem Geschreie aus den Lautsprechern schallt ist wirklich düster. Allerdings muss man hier sagen dass auch der Mixdown schaurig ist. Die Stimme des Sängers ist viel zu sehr in den Hintergrund gemischt. Man kann kaum erkennen was er singt, weder Melodie noch Text. Dies passt aber teilweise wieder recht gut zur Stimmung, so dass man beim Hören dieser CD wirklich teilweise von Selbstmordgedanken gequält wird. Auf eingängige Melodien wurde größtenteiles verzichtet, lediglich bei“Dignity Stripper“ wird eine Melodie verwendet. Brutal kann man die Musik nicht gerade nennen, passt aber sicherlich besser in eine Livehalle als auf CD, da dort die Stimmung die die Jungs aus England vermitteln wollen viel besser ans Publikum gebracht wird. Außerdem kann man dort mit älterem Material aufwarten, denn auf die CD sind lediglich 28 Minuten Spielzeit gepackt, also viel zu wenig für ein Album von teilweise progressiven Ideen.
Die Musik die man hier hört, gefällt zu Beginn noch nicht so recht. Nach ein paar mal Hören kommen dann die genialen Ideen und Aggressionen sehr gut zur Geltung. Allerdings wird dies durch den schlechten Sound und die kurze Laufzeuit wieder gehemmt und so kann ich nicht mehr als 6 Punkte geben.
