Nach den beiden EPs „Munich Angst“ und „Munich Valor“(beide 2007 und veröffentlich durch Bastardized) hören wir endlich von den Münchner Metallern "The Blackout Argument" ein ganzes Album und das kann richtig mit was aufwarten. So stehen diesmal Größen wie Geert van der Velde(The Architect/ Ex-Shai Hulud), Byron Davis(God Forbid) und Benni Vuss(Flowing Tears) mit hinterm Mikrophon. Sons of Nero verpassten der CD noch ein ansprechendes Design, wie auch schon zuvor Unearth, welches mir auch gut gefallen hat.
Hart, aber dennoch melodiös, das beschreibt die Platte wohl am kürzesten und präzisesten. Es schallen dicke Gitarrenwände aus den Boxen und das Schlagzeug liefert auch einen nicht geringen Beitrag. Was die stimmliche Leistung angeht, bin ich ein bisschen zwiegespalten. Zwar klingt der geshoutete Teil meist fett und brutal, doch kommt dieser auch manchmal nasal rüber. Genau das passiert Sinan Akill auch zu häufig beim cleanen Gesang. Wenn das nicht so klappt sollte man hiervon vielleicht absehen. „My Life in Spoken Words“ wartet zwar mit einem intelligenten Text auf, doch passt dieses Lied absolut nicht ins Gesamtbild, da dies Hip Hop-mäßig angehaucht ist. „Glassbead Game“ ist ein weiteres Leid, dass mich nicht überzeugen konnte, da hier nur clean gesungen wird. Soundtechnisch ist die CD wunderbar anzuhören und kommt mit ordentlich Druck rüber. Aufgenommen wurde im Studio von Drummer Philip Seidl mit dem witzigen Namen Suiseidl Studios.
Teilweise sehr gewöhnungsbedürftig durch das Gejaule im cleanen Gesang, kann der Sänger doch größtenteils überzeugen. Dies gilt auch für den Rest der CD. Größtenteils in Ordnung mit kleinen Schwächen.
Für mehr als 7 Punkte hats aber dann doch nicht gereicht, da schon viel Gehörtes dabei war und keine wirklichen Ohrwürmer dabei sind, die man unbedingt wieder hören möchte.
(7/10)
