Bands gibt es im Hardcore-Gewerbe wahrlich genug. Allerdings kann mir hier zwei grundlegende Arten unterscheiden: Zum einen diejenigen, die auf Bewährtes vertrauen, mit schön vielen trägen Breakdowns die wunderbar zum TwoStep passen. Zum Anderen Mutigere, die es wagen die alten Standards zu verlassen und Neues ausprobieren. So wie die fünf Jungs von „Wisdom in Chains“ aus Pennsylvania.
Zwar erinnert die Musik am Anfang noch an Bands wie Terror, also dem typischen NY Hardcore, klingt jedoch aufgrund vieler melodischer Riffs viel frischer und freier. Wer hier denkt dass die Songs zu punkig oder poppig werden, täuscht sich gewaltig.
Wisdom in Chains kommen mit einer unbändigen Aggression daher, die einen in die Magengrube trifft dass es schon fast nicht mehr feierlich ist. Was ebenfalls auffällt, ist die ungewöhnlich feine Beherrschung der Instrumente. So sind die Introlicks in teilweise abnormalen Geschwindigkeiten gespielt wobei Sechzehntel hier keine Seltenheit an den Gitarren sind, sowohl bei den Akkorden als auch bei den Soli. Auch hier wieder eine Neuerung, auf die viele Bands im HardCore verzichten, nämlich die puren Soli aber auch die vielen zweistimmigen Licks. Was mir nicht immer gefallen hat ist der Gesang, denn dieser klingt teilweise zu ähnlich, jedoch immer aggressiv, also nu rein kleines Manko. Besonders gefallen hat mir gleich das zweite Lied namens „Early Grave“, da hier genau die oben genannten Neuerungen vereint sind. Was auch ins Auge sticht sind die relativ kurzen Laufzeiten der Lieder, so sind nur drei Lieder länger als drei Minuten. Was das jedoch wieder ausgleicht, ist die Anzahl, denn es wurden 17 Lieder geliefert.
Wer also Hardcore mag, wird hier voll und ganz bedient und muss keine Angst haben, dass die neuen Elemente die Härte verunstalten. Hier gibt’s noch richtig was auf die Mütze.
Tracklist:
1. Sound of the End
2. Early Grave
3. I Don't Care
4. Cap City
5. Class War
6. This Is Mine
7. My Promise
8. Living in a Fog
9. Killing Time
10. Life Isn't Fair
11. Horrible Crimes
12. No Smiles in the Ghetto
13. Land of Kings
14. No Justice for the Working Man
15. London Gospel
16. Violent Assault