Als ein Freund mit das auf der Homepage (www.ahnenstahl.com) befindliche Hörbeispiel "Zwischen Tod und Leben" zeigte, stand ich der Band sehr skeptisch gegenüber. Zwar hat mir das Lied gefallen, aber der Bandname und der aggressive Gesang ließen mich vermuten, dass ich es mit einer rechten Band zu tun hatte. Nach ausführlichem recherchieren kann ich allerdings mit gutem Gewissen sagen, dass keinerlei rechte Tendenzen auf der CD und in der Band zu finden sind.
Langsam und atmosphärisch startet das Album mit "Die Offenbarung". Dieses Lied spiegelt das ganze Album wieder, langsame Gitarren, epische Keyboardklänge und hymnenhafter Gesang wechseln sich mit klassischem Black Metal im Midtempo ab. Gleich darauf folgt "Am Gnadenfall", das untypischste Lied der CD, komplett mit Kreischgesang und harten Black-Riffs walzt es sich in langsamen Marschrythmus voran. Mit "Aufbruch" haben die beiden Bandmitglieder sogar ein Instrumentalstück, nur mit Keyboard, auf die CD gebracht, dieses wirkt allerdings absolut nicht kitschig, wie mancher jetzt denken mag, sondern fügt sich gut in das Gesamtkonzept ein. Das angesprochene Konzept handelt von der Vergänlichkeit des menschlichen Seins und dem Bewusstsein über den Tod hinaus. Vorgetragen wird das komplett in deutscher Sprache mit sehr ergreifenden Texten, die durch die gelungene Abwechslung von ergreifenden Gesangs- und Musikparts und wohldosierter Wut eine ergreifende Stimmung erzeugt.
Insgesamt könnten die Lieder jedoch etwas abwechslungsreicher und vor allem schneller sein, obwohl die langsamen Stellen durchaus interessant sind. Für Freunde von epischem Black Metal ist diese CD auf jeden Fall ein Muss.
Anspieltipps: "Zwischen Tod und Leben", "Der Übergang" und "Die Wiederkehr"
Auch hier gibt es wieder eine limitierte Edition, welche die Demo "Zwielicht" enthält. Diese ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
Tracklist:
01. Die Offenbarung
02. Am Gnadenfall
03. zur letzten Ruh`
04. Der Übergang
05. Zwischen Tod und Leben
06. Die Wiederkehr
07. Aufbruch
(7/10)
