Das erste, selbstproduzierte Album von Last Winter, „Transmission: Skyline“, ist spurlos an mir vorübergegangen. Zum Glück, muss ich sagen.
Das Cover zeigt eine Art dunkle, dreckige Industrieanlage aus der Froschperspektive und würde auf einer dazu passenden CD auch etwas hermachen. So wirkt der Kontrast aber fast schon lächerlich.
Ich habe mir die CD jetzt mehrere Tage lang immer wieder angehört und immer wieder rutschte es einfach durch, es blieb nichts hängen. Das ganze ist recht abwechslungslos und klingt dumpf, sogar die an sich recht ordentliche Stimme des Sängers verschwindet meist im Soundbrei.
Die einzigen Lichtblicke sind „A Pacific Romance“ und „Don't Forget To Write“, die gar nicht so übel geworden sind. Letzteres Lied vermochte bei mir sogar Assoziationen mit Magnum zu wecken, aber ansonsten klingen die Songs nach nichts.
Ohrwürmer findet man auch nur wenn man mit dem Mikroskop gründlich sucht. Und auch dann nur ein, vielleicht zwei, wenn man Glück hat.
Das Lied „Made For TV“, genauer gesagt der Titel, beschreibt eigentlich die CD recht genau: Sie klingt wie das, was man auf Kanälen wie MTV, wo die Band laut Presseinfo eh schon vertreten ist, erwartet.
Wenn ihr also keine hartgesottenen Pop-Fans seid, dann spart euch das Geld und kauft euch was gescheites drum. Da habt ihr mehr davon.
Tracklist:
01. Cassiopeia
02. The Violent Things
03. A Pacific Romance
04. Kiss So Hard
05. Girl Next Door
06. Standing Here
07. Our Summer In Illinois
08. Made For TV
09. Don't Forget To Write
10. Chasing Lights
11. Starlight Drive
12. Vela To Norma