Zusammen mit einem ganzen Kasten Gastmusiker bringt die Guns'n'Roses-Cover-Bande "Hollywood Roses" ihr erstes Album, "Dopesnake" heraus. Das Cover an sich wirkt ganz ordentlich, nur Band- und Albumname sehen irgenwie wie draufgeworfene Fremdkörper aus, obwohl sich wohl zumindest ersterer in das Cover einfügen sollte.
Los geht es dann mit dem ersten von insgesamt gleich drei Coverversionen, nämlich Thin Lizzys "Jailbreak", was zwar zum Anfang etwas sehr langsam wirkt, aber dieser Eindruck verfliegt gleich wieder. Die rauchige, manchmal schon leicht kratzige Stimme des Sängers passt hier perfekt dazu und ist auch in den anderen Songs nicht fehl am Platze.
Von der Instrumentenseite her lässt sich nur bemängeln, das die Gitarre machmal etwas schief klingt und heraussticht, aber darüber lässt sich hinwegsehen.
Der Sound klingt manchmal etwas scheppernd, aber Gott sei dank nicht in allen Liedern, da das die Hörfreude doch zeitweise etwas trübt.
Irgendwie erinnert mich das ganze dauernd an Bon Jovi, AC/DC und Konsorten, aber das war hier wohl beabsichtigt, jedenfalls wird nicht krampfhaft versucht, das ganze so umzubauen, das es 'neuer' klingt.
Auf der zweiten Hälfte des Albums klingt das ganze dann insgesamt etwas lebendiger und schneller, eine angenehme Abwechslung.
Bevor das ganze dann mit dem Van Halen-Cover "Ice Cream Man" zu Ende geht, schallt erst noch das einzige etwas ruhigere Stück "Richer Or Poorer" aus den Boxen, eigentlich auch das einzige Stück, das nicht so besonders toll geworden ist, da hier die Stimme des Sängers leider genau so deplaziert wirkt wie das Logo auf dem Cover...
Für Fans von Bon Jovi, Guns'n'Roses oder AC/DC ist es definitiv empfehlenswert, ansonsten darf jeder gern mal reinhören und sich seine eigene Meinung bilden, aber Leute die mit diesem Genre eher wenig anfangen können, brauchen sich da auch keine großen Hoffnungen machen.
Tracklist:
01. Jailbreak (Thin Lizzy-Cover)
02. Hell Yeah!
03. Turbosheen
04. Skill Of The Kill
05. S.C.E.
06. My Deceit
07. Lights Out
08. Last Cigarette (UFO-Cover)
09. I Lied
10. Spoiled
11. Come Down
12. Cry
13. Suicide (Is Much Too Slow)
14. Richer Or Poorer
15. Ice Cream Man (Van Halen-Cover)