Hm, wieder mal eine Band, bei der ich mich frage, wieso man es in 13 Jahren Existenz gerade mal auf das dritte Album bringt. Nach der Gründung 1994 brachte man 1996 und 2005 jeweils einen Silberling heraus. "A World Full of Grey" ist nun der dritte im Bunde. Die Australier nennen Queensryche, Balance of Power, Iron Maiden und Fates Warning als Einflüsse.
Klassisch angehaucht geht es mit Klaviertönen los. Also eins kann man beim Blick auf die Tracklist schonmal sagen: Die Songlängen sind des Prog Metals würdig. Bereits der Opener misst sieben Minuten elf, wobei es wohl auch mutig ist, den längsten Song an den Anfang zu setzen. Bis auf einen kurzen Einspieler in der Mitte des Werkes sind alle Songs mindestens fünf Minuten lang.
Aber gerade darin liegt ja die Kunst, es eben trotz der Länge nicht langweilig werden zu lassen. Dies realisiert man mit unterschiedlich gearteten Passagen wie Refrain, Strophen und Bridges, die sich eben auch in Tempo, Instrumenten, Melodiekonzept usw. unterscheiden. So sind die Bridges oft instrumental gehalten und werden mit Keys durchmischt.
Der Gesang Dannys ist hoch und wandelbar. So wechselt er zwischen cleanem, hohen und tieferen, leicht diabolisch angehauchten Vocals.
Man braucht mehr als einen Hördurchlauf, um die Wirkung des Albums zu erhalten, aber dann kann es sich sehr gut ins Gehör einbrennen.
Natürlich gilt auch hier, dass man sich auf Progressives generell einlassen muss. Mit knapp 52 Minuten liefert man eine solide Spielzeit und auch die Produktion darf sich sehen lassen.
Ein schönes Schmankerl für Prog-Begeisterte und zu schade und zu komplex für zwischendurch. Ich denke mal das könnte dch bei einigen Gefallen finden, auch wenn ich nicht ganz die Geduld dafür habe. Aber ich bezeichne mich auch nicht unbedingt als Prog-Fan.
Tracklist:
01. Searching For Forgiveness
02. A World Full Of Grey
03. Changes
04. Lost Within
05. Moments
06. The Eyes Tell No Lies
07. Whispers Of The Soul
08. Haunted Memories
09. Breathe Again
10. Searching For Forgiveness [Radio Edit]
