Es ist immerwieder interessant zu sehen, wie lang es so manche Band schon gibt und wie wenig sie in dieser Zeit herausgebracht haben. Mit Distress verhält es sich genauso. Die Band existiert bereits seit 1996, doch man veröffentlicht nun mit „Others“ erst das dritte Album.
Das erste, was direkt positiv auffällt, zumindest wenn man die CD ins Laufwerk packt, ist, dass man eine Spielzeit von etwas über 70 Minuten hat. Sowas hat man heutzutage bie Studioalben selten bis gar nicht. Die meisten Alben bewegen sich um die 40 bis 45 Minuten.
Wenn man sich nun das Cover betrachtet und den Play-Knopf betätigt, dürfte man erst einmal verwirrt aus der Wäsche gucken. Wer rechnet bei diesem Cover mit einem Hybriden aus Doom und Death Metal? Wohl die wenigsten.
Jener Hybrid kann sich durchaus hören lassen. Schon beim Opener „Igonrant Years“ holt man die volle Packung raus und zeigt, wo es langgehen wird. Der Hörer bekommt ein doomiges, groovendes Riffing serviert, dass mit sowohl cleanem Gesang als auch Growls unterlegt ist. Dabei bekommt man allehand rhythmische Variationen geboten, wodurch auch über neun Minuten hinweg die Spannung hochgehalten wird. So verhält es sich auch bei den übrigen Songs.
Man versucht immer ein Gleichgewicht der Elemente zu schaffen, ohne dass man sich zu weit vom eigentlichen Ziel entfernt und immer auf Kurs bleibt, wodurch man sich sehr gut in die Platte einfügen kann.
Unterm Strich bleibt ein durchweg positiver Eindruch zurück und man möchte die Platte eigentlich direkt nochmal hören, vorrausgesetzt man hat 70 Minuten Zeit und gerade Lust auf etwas extremere Musik. Freunde des Genres werden hier ihre Freude haben und eine neue Band kennenlernen, inder sicherlich noch Potential steckt, das sie uns hier noch vorenthalten haben, denn das gewisse Etwas fehlt bei der Platte irgendwie schon, obwohl die Songs durchweg gut sind.
Tracklist:
1. Ignorant Years
2. Revealed to Men
3. Herm-Aphrodite Bells
4. The Brave Matters
5. Measured
6. Otherness Proved
7. Self to Shreds
8. The Fog
9. Odyssey of Fools
10. Captive