Anfang des Jahres verließ Bassist Jan Bünning Paragon. Da sah es so aus, als würde der „Revenge“-Nachfolger wohl etwas auf sich warten lassen. Pustekuchen. Die Jungs hauen nun mit „Forgotten Prophecies“ munter ihr neuestes Werk auf den Markt, auch ohne neuen Bassisten (vielleicht hat man ja einen, aber dazu mehr im Interivew).
Auch mit diesem Album wird wieder einmal klar, warum Paragon die deutschen Manowar genannt werden. Nur haben die Jungs einen gewaltigen Vorteil: Sie klingen mittlerweile um einiges besser als die Amis und zeigen, dass man im Vergelich zu Manowar Songs auch spannend gestalten kann. Vor allem „Agony“ ist da ganz vorne mit bei.
Sagen wir mal so: Nicht jeder mag truen Heavy Metal, denn über das Gepose regen sich so einige auf. Bei Paragon ist dies nicht der Fall. Die Jungs machen gute Musik und verzichten aufs Posen und werfen deshalb nicht die ganze Zeit mit Schwerten durch die Gegend und brüllen "die" oder "blood" und huldigen auch niemandem so wirklich. Vielmehr versucht man seine Songs mit einer Geschichte zu versehen, was das Werk interessant macht, Es ist die Rede von „SouleaterS“ und „Wargods“ in ihren „Halls of Doom“ im „Gangland“. Da kann schon mal die Fantasie mit einem durchgehen. Wenn man dann noch einen grandiosen Mix von Andy Classen hat, macht das doch doppelt Spaß.
Bereits von letzten Werk, „Revenge“, sind wir ja eine Coverversion gewöhnt. Damals gab es Manowars „The Gods Made Heavy Metal“. Diesmal begibt man sich in Genre-fremde Gefilde und coverte mal locker und lässig Overkills „Deny the Cross“. Ist auch sehr gut geworden, kann ich jedem ans Herz legen.
Also, Freunde des True Metals hergehört. Paragon liefern wieder einmal gute Ware ab. Da Manowar in letzter Zeit mehr Müll produzieren bieten die Hanseaten mal wieder gutes Alternativmaterial. Kutte an, CD in den Player und die Nackenmuskeln strapazieren.
Tracklist:
1. Hammer of the Gods
2. Arise
3. Face of Death
4. Halls of Doom
5. Revelations
6. Forgotten Prophecies
7. Agony
8. Souleaters
9. Gangland
10. Wargods
11. Deny the Cross (Overkill Cover)