Seit nun mehr acht Jahren treiben sechs Jungs unter dem Banner 3 Inches of Blood ihr Unwesen in der Metalszene. Mit ihrem 2004er Werk „Advance and Vanquish“ sorgte das aus Victoria, BC, stämmige Sechstett für Aufsehen in selbiger Szene, da man bei vielen Leuten Erinnerungen an die gloreichen Tage des Metals wachrief.
2007 möchte man da anknüpfen, wo man aufgehört hat und veröffentlicht in diesem Zuge „Fire Up the Blades“.
Metallica sind tot, lang lebe 3 Inches of Blood! So in etwa kann man das hier bezeichnen, denn das Riffing erinnert von Sekunde eins an die guten, alten Metallica-Zeiten. Die Zeiten, als man noch öffentlich zugab Metallica zu mögen. Schon beim Opener „Through the Horned Gate“ fühlt man sich an Alben wie „Kill'Em All“ oder „Ride the Lightning“ zurück erinnert. Riffing und Drumming stimmen somit schonmal auf dieser Platte.
Natürlich kommt neben all den Riffs auch die thematische Ausrichtung der Jungs nicht zu kurz. Man verwurschtelt in bester Manowar-Manier wieder Fantasy und Mythologie, sowie das Thema Töten allgemein.
Was mich auf „Fire Up the Blades“ dagegen nervt ist der Gesang. Man stelle sich einen schlecht klingenden Rob Halford auf einem Thrash-lastigen Riffing vor. Das ist irgendwie krank und so klingt es auch. Zumindest ist es enorm gewöhnungsbedürftig. Naja, den Gesang kann man zum Glück, wenn man denn geübt ist, einwenig ausblenden und sich ganz und vollkommen dem instrumentalen Teil hingeben, denn der ist göttlich.
Weiterer Kritikpunkt ist die Produktion. Ich weiß nicht, was sich der gute Joey Jordison dabei gedacht hat, aber irgendwie fehlt hinter den Gitarren etwas Druck, fällt aber nicht gravierend ins Gewicht, und hinter dem Gesang fehlt vollkommen der Druck, deshalb klingt das wohl auch so komisch.
Insgesamt bleibt ein recht guter Eindruck zurück, wenn man mal den Gesang außen vor lässt. Das Riffing erinnert sehr an die alten Metallica, was Erinnerungen hochkommen lässt. Freunde der alten Metallica-Scheiben sollten hier mal reinhören, sich aber nicht von Rob Halford am Mikro abschrecken lassen.
Tracklist:
01. Through the Horned Gate
02. Night Marauders
03. The Goatrider's Horde
04. Trial of Champions
05. God of the Cold White Silence
06. Forest King
07. Demon's Blade
08. The Great Hall of Feasting
09. Infinite Legions
10. Assassins of the Light
11. Black Spire
12. The Hydra's Teeth
13. Rejoice in the Fires of Man's Demise