Nach dem äußerst starken Vorgänger "The Black Halo" ist es natürlich eine große Aufgabe, daran anzuknüpfen und diesen am liebsten noch zu übertreffen. Dies versuchen die Jungs um Fronter Khan mit "Ghost Opera", was es nun zu bewerten gilt.
Was auffällt ist, dass die Platte vom Stil her eindeutig Kamelot ist und sich an jenem Stil seit dem letzten Geniestreich kaum etwas geändert hat. Allerdings fehlt mir irgendetwas. Es könnten zudem mehr Einflüsse sein und mehr Abwechslung in der Art und Weise der Songs bestehen. Außerdem zünden die Songs nicht so sehr, wie es die des Vorgängers getan haben.
Das heißt nicht, dass Songs und/oder das Album schlecht sind, absolut nicht. Sie sind eingängig und werden nicht langweilig, aber es ist eben nicht so grandios wie zuvor.
Herausstechen tut klangmäßig wie immer Robs markannte Stimme. Was den Inhalt betrifft fällt mir vor allem der Song "Blücher" auf, an dessen Anfang die Geräusche eines Kriegsflugzeugs stehen, der Funkkontakt des Piloten und im Hintergrund eine das Vater Unser flüsternde Person. Danach folgt eine Mischung aus fesselnden Melodien und monotonen Zwischenteilen, gewürzt mit Geigen und weiblichem Gesang. Ich vermute, dass es sich bei der Gastsängerin um Simone Simons (Epica) handelt, die bereits beim Vorgängeralbum mit ins Mikro trällerte, kann dies aber nicht verifizieren. Zwischendurch gibt es noch Einspieler, die einen aus dem melodischen Bild herausreißen. Das auffällige hierbei ist auch noch, dass alle Stimmen auf deutsch sprechen. Inwiefern genau es um Blücher geht ist mir mangels vorliegenden Textes leider nicht bekannt.
Balladen hat man natürlich auch und zwar mit "Love You to Death", im Duett mit weiblichem Gesang - vermutlich Simone - und "Anthem", bei dem man wieder Streicher und nun auch Klaviertöne auffährt.
Am Schluss bleibt es solides, abwechslungsreiches Album, das leider nicht an den Vorgänger heranreichen kann meiner Meinung nach.
Das macht es ja aber dennoch nicht schlechter, wenn man es als einzelnes Werk betrachtet, was man meiner Meinung nach auch sollte. Hört mal rein!
Tracklist:
01. Solitaire (Intro)
02. Rule The World
03. Ghost Opera
04. The Human Stain
05. Blücher
06. Love You to Death
07. Up Through the Ashes
08. Mourning Star
09. Silence of the Darkness
10. Anthem
11. EdenEcho