Normalerweise verbinde ich mit Power Metal eher fantasylastige Themen, aber Iron Savior bewegen sich in die andere Richtung: Cyberpunk und Science-Fiction.
Ein schönes, graublaues Cover stimmt schonmal gut auf das mittlerweile sechste Album der Hamburger Power Metaller von Iron Savior ein, das, passend zum Cover, den Titel Megatropolis trägt.
Der erste Song legt ohne Umschweife gleich los, klingt aber noch etwas dumpf. Zum Glück nur am Anfang, später bessert sich das wieder. Der Sänger klingt zwar etwas kratzig, aber nichtsdestotrotz passt seine Stimme perfekt dazu. Die Instrumente bilden einen angenehm zu hörenden Klangteppich, der allerdings – wie am Anfang – stellenweise recht dumpf klingt, wobei diese Stellen sich mit denen decken, an denen vor allem das Schlagzeug werkelt, vielleicht ist das also beabsichtigt.
Ohrwürmer findet man auch zu Genüge, so dass die Scheibe auch nach mehrfachem Hören nicht langweilig wird.
"Cybernatic Queen" ist der einzige etwas langsamere Track des Albums und bildet so eine angenehme Ruhepause beim Hören, ist aber auch sehr gut und keineswegs nur ein Lückenfüller. Die restlichen Songs schlagen im Dauerfeuer auf das Trommelfell ein und gönnen ihm keine Pause.
Am Ende von "Cyber Hero", das auch mit einem einfallsreichen Text, der von Videospielen handelt glänzt, hört man auch noch jemanden, der Computer wohl genau so gerne hat wie ich und mit den Aktionen seiner Kiste nicht so ganz einverstanden ist.
Wer Iron Savior mag, für den ist dieses Album eh ein Pflichtkauf, und auch alle anderen sollten definitiv mal reinhören. Und ich denke, mehr als nur einigen wird es auch zusagen.
Tracklist:
1. Running Riot
2. The Omega Man
3. Flesh
4. Megatropolis
5. Cybernatic Queen
6. Cyber Hero
7. A Tale From Down Below
8. Still I Believe
9. Farewell And Good Bye