Nach bereits drei Alben, die unerklärlicherweise Spurlos an mir vorbeizogen, bringt die südkalifornische Power-Heavy-Irgendwas-Kombo um Frontmann Sean Peck ein zumindest von aussen beeindruckendes Konzeptalbum auf den Markt.
Nach einem sich immer weiter steigendem Intro, dem Satz "I'll come for you all" und einem Kreischen geht es auch gleich los. Und zwar von Anfang an sehr gut, lediglich in der Mitte gibt es einen kleinen Hänger. Was aber nicht heißt, dass die Lieder schlecht wären, bei Leibe nicht, nur eben nicht so gut wie am Anfang und gegen Ende. Alles klingt sehr kraftvoll und drückend, nur der Gesang wirkt leider manchmal etwas dumpf. Aber das kann auch Absicht sein, denn meistens ist auch der sehr gut zu verstehen und klar. Auch hat der Sänger sämtliche Stimmlagen gut drauf, von tiefem Gegrummel über normalen Gesang bis zu grotesk hohen Stimmlagen, beide Extreme zum Glück nur selten und da, wo sie hinpassen.
Wie schon eingangs erwähnt ist das ganze ein Konzeptalbum, das die – leider nicht so fürchterlich originelle – Geschichte der Welt erzählt: Von der Kreuzigung Christi bis zur Apokalypse und darüber hinaus, bis zur Auferstehung des "Metal Devil". Das dazugehörige Booklet ist auch sehr stimmungsvoll bebildert, lediglich der Text ist so undeutlich, das man ihn nicht einmal halbwegs vernünftig lesen kann. Aber da ich nur ein pdf habe, wird das in der Verkaufsversion wahrscheinlich besser.
Die mit 21 Titeln recht lange Tracklist täuscht etwas, da sieben Tracks lediglich kleine Hörspiele sind, die die Geschichte weitererzählen, aber auch ohne diese bleibt eine beeindruckende Spielzeit von 72 Minuten über (mit ihnen wären es 78 Minuten).
Kritik habe ich leider auch etwas zu üben, zum einen klingen manche Songs teils stark noch Judas Priest, besondere Hell Destroyer, wo man mit nicht all zu viel Phantasie doch einen recht deutlichen Painkiller heraushört. Des weiteren klingen viele Songs sehr ähnlich, was den Eindruck beim Durchhören etwas trübt, für sich allein stehend sind fast alle Songs aber echte Kracher.
Wer irgendwie etwas mit Power Metal der Richtung Savatage oder "normalem" Heavy Metal à la Judas Priest am Hut hat, der sollte sich jetzt schnurstraks zum CD-Händler seines Vertrauens begeben und sich diese CD kaufen. Ich bin mir sicher, zumindest 90% der genannten Personengruppe werden ihren Spaß daran haben.
Tracklist:
01. Ascension (Intro)
02. Hell Destroyer
03. I Am The King
04. The Circle Of Light (Zwischenspiel)
05. Christhammer
06. Born In Blood
07. Abomination
08. Inauguration (Zwischenspiel)
09. Rise Of The Beast
10. Cremation Of Care (Zwischenspiel)
11. Bohemian Grove
12. Final Proclamation (Zwischenspiel)
13. From Death To Legend
14. Legion Of Demons
15. Betrayal (Zwischenspiel)
16. Fall Of The Angels
17. Fire And Metal
18. Beyond The Apocalypse
19. The Lords Of Chaos (Zwischenspiel)
20. Metal Devil
21. King Diamond