Seit zehn Jahren gibt es die schwedische Band Sideburn nun schon, doch erst jetzt bringen sie ihr zweites Album heraus. Fünf Jahre nach ihrem Debüt melden sich Morgan (Gitarre), Jani (Vocals, Bass), Martin (Bass, Hammond, Gitarre) und Fredrik (Drums) mit "The Newborn Sun"zurück, das sind 10 Tracks und satte 64 Minuten Spielzeit.
10 Tracks auf 64 Minuten, das ergibt Titellängen von ca. 6 Minuten. Die meisten Songs bewegen sich auch um diese Länge, zwei knacken sogar die 9 Minuten - Marke. Was die Songs so lang macht, sind ausgedehnte Zwischenspiele, die auch ohne den Gesang auskommen. Die Gitarren haben genug Raum um sich zu beweisen, jedoch kommt meiner Meinung nach der Bass dabei zu kurz, er hat nur wenige kurze Passagen um aufzudrehen. Durch die instrumentellen Parts gibt es innerhalb der Songs genug Abwechslung. Die Übergänge sind fließend und man hat nicht den Eindruck, dass mit den Passagen etwas komplett neues dazugedichtet wurde, sondern es gehört dazu und bettet sich in den Song ein.
Die Songs bewegen sich im Midtempobereich, es sind auch viele Balladen dabei. Man kann hier in der öfter aufkommenden melancholischen Stimmung mitschwelgen. Nur leider gibt es unter den Songs wenig Abwechslung. Am Ende des Albums ist man schon eingelullt und hat das Gefühl wenige seeeehr lange Songs gehört zu haben, dazu ähneln sich die Songs zu sehr.
Die Stimme des Sängers ist angenehm anzuhören, sie klingt ein wenig rau. Nur leider tritt sie neben den Instrumenten zu sehr in den Hintergrund, dass das Zusammenspiel unausgeglichen wirkt. Der Sound ist nicht ganz clean, er kommt etwas "dreckig" daher, wahrscheinlich soll er auch so klingen.
Mit ihrem zweiten Album haben Sideburn ein Werk geschaffen, in das man sich erst einmal hineinhören muss. Die Stücke sind recht anspruchsvoll. Wer es ruhiger und etwas melancholisch mag, der sollte reinhören.
Tracklist:
01. I Am A King
02. Sweet Wine
03. Top Of The World
04. When The Day Dies
05. A Piece Of Shade
06. Soulville
07 Farmer Joe
08. Another Day In The Blue
09. The Sun Will Love You
10. Riding The Rainbow
