Daydreamer gibt es seit 2003. Nun bringen sie ihr erstes Album heraus. Die Melodic Rocker aus der Schweiz legen aber Wert darauf, ihr eigenes Ding zu machen und sich nicht aufgrund ihrer Vorgänger in eine Schublade stecken zu lassen. Das wollen sie uns mit Daydreamer beweisen.
Sie verbinden in ihrer Musik Melodic Rock mit Elementen aus Hard Rock und Metal, die Grenzen verschwimmen hier mehr oder weniger und bieten uns ein Konglomerat verschiedener Stile. Oft bringt der Wechsel auch einen willkommenen Kontrast, der der Musik gerade das gewisse Etwas verleiht. So klingen die Gitarren mal sanft, aber an der nächsten Stelle, spätestens im nächsten Song härter und wunderbar aggressiv. Nicht nur die Gitarren, auch der Bass und die Drums dürfen sich hier austoben, Bassist Alain Schwaller hat z.B. im Intro von "I am f..." kurz Gelegenheit dazu.
Die Gitarren bleiben auch in ihren Soli melodisch, eine Melodie ist immer erkennbar.
Sänger Jean - Marc Viller trumpft mit seiner vielfältigen Stimme auf. Er singt mal sehr ruhig und gefühlvoll, wie bei "Hand in Hand", kräftig, schon fast schreiend, wie bei "I am f.." oder verzerrt ("Guardian Angel). Ab und zu fühlt man sich auch an Gothic Rock erinnert, wenn seine Stimme auf ein mal ein bis zwei Oktaven tiefer erklingt.
Die Melodien prägen sich gut ein. Gerade durch die ganze Mischung und die ganzen Kontraste durch die verschiedenen Stilmittel wird es hier nicht langweilig. Von ruhig bis schnell und spannungsgeladen ist hier fast alles vertreten.
Jedoch sind die Wechsel manchmal noch etwas abrupt und so klingen die Jungs ein wenig danach, als könnten sie sich noch nicht so richtig für eine bestimmte Richtung entscheiden.
Ich kann das Album empfehlen, reinhören sollte man auf jeden Fall mal. Fans des Genres werden ihre Freude daran finden.
Tracklist:
01. I am f...
02. Guardian Angel
03. Secret desire
04. Dreamtale
05. Paralyzed
06. Hand in hand
07. Philosophy
08. You better run
09. I won`t follow you
10. Glass Prison
11. Slaves of our fantasy
(7/10)
