Eine Art Collage aus seltsam gekippten Hochhäusern vor einer bemalten Wand, so das es aussieht, als würde Rauch aus einem der Häuser schlagen, ziert das Cover des Debutalbums der diesjährigen Gewinner des finnischen Sound & Fury-Wettbewerbs. Diese Band mit dem kreativen Namen Schlüsselbein veröffentlicht das Album nun auch hier in Deutschland.
Die CD beginnt mit Meeresrauschen – das passt irgendwie nicht zu dem Eindruck, den ich aufgrund des Covers erhalten habe. Aber gleich darauf legen Collarbone auch schon los, dieser zweite erste Eindruck ist dann doch ziemlich gut.
Die Musiker spielen sehr gut (ok, andernfalls hätten sie den Wettbewerb wohl nicht gewonnen) und das ganze kommt auch schön druckvoll rüber. Auch der angenehm klingende und fast immer gut verständliche Gesang passt eigentlich immer dazu. Die Abschnitte, in denen der Sänger sich in brummigere Tonlagen begibt (vor allem im Song Clearance) passen hervorragend. Und da, wo man ihn nicht so gut versteht, habe ich das Gefühl, das ohne Gesang etwas fehlen würde.
Auch Ohrwürmer, für die eigentlich fast immer der Gesang verantwortlich ist, finden sich in fast allen Stücken. Die Melodien sind allesamt sehr eingängig, das man nach dem ersten oder zweiten mal hören schon fast unwillkürlich mitsummt.
Desweiteren sind die Songs mit durchschnittlich knapp über drei Minuten Spielzeit kurz genug, das sie nicht langweilig werden, aber auch lang genug, damit sie beim durchhören gut zur Geltung kommen.
Zwar sind manche Lieder etwas gewöhnungsbedürftig, weshalb man vorsichtshalber mal kurz reinhören sollte, aber ansonsten würde ich das uneingeschränkt empfehlen.
Tracklist:
01. Seafarer's Song
02. Up North
03. Tarantula
04. Four Walls
05. The Last Call
06. Nightlight
07. Wither
08. The Sweetness
09. Clearance
10. Petite Physique
11. Ghost of You
