Die Presseinfo zum neuen Naildown Album verspricht mir doch ernsthaft „..einen frischen Wind in der modernen Hybrid Metal Hall Of Fame.“. Dementsprechend gespannt war ich auf „Dreamcrusher“, das Zweitwerk der Finnen.
Frischer Wind? Wohl eher laues Lüftchen. Die Band kopiert, wie schon so viele andere vor ihnen, ihre Landsmänner, die Bodomkinder. Da aber nicht jeder die spielerische Klasse eines Alexi Laiho oder Janne Wirman hat, wirkt die Musik auf „Dreamcrusher“ eher wie eine gewollte, aber nicht gekonnte Kopie. Die Keyboards nerven ab und zu sogar, da sie einfach kein Stück nach Metal klingen, sondern einfach nur poppig. Einziger Unterschied zu Children Of Bodom und deren Klonen besteht im Gesang: denn klare Vocals machen fast 80% der Gesangsdarbietung aus! Das wirkt sogar nichtmal poppig sondern passt zur Musik und verleiht Naildown dann doch einen gewissen (wenn auch minimalen) Grad an Eigenständigkeit.
Ein sehr seltsames Album. Instrumententechnisch wird hier zuviel geklaut und das auch nicht wirklich gut, aber der Gesang ist eigentständig und weiß zu überzeugen. Ich bin mal auf das Drittwerk der Finnen gespannt, wenn sie es schaffen ihrer Musik mehr an Eigenständigkeit zu verleihen, könnten sie wirklich eine tolle Band werden. So bleibt sie im Durchschnitt hängen.
Tracklist
01. Dreamcrusher
02. Judgement Ride
03. Lame
04. P.I.B.
05. Silent Fall
06. Like I care
07. Deep Under The Stones
08. Save Your Breath
09. The New Wave