Es war das Jahr 2003 - oder so - da meldeten sich Machine Head mit einem Paukenschlag zurück. „Through the Ashes of Empire“ schlug ein wie eine Bombe und ließ alle Kritiker im Boden verschwinden. Anno 2007 steht neues Material aus dem Hause Machine Head in den Regalen. Das neue Teil umfasst gerademal acht Songs (weiterlesen, dann versteht ihr warum) und hört auf den Namen „The Blackening“.
Hört mans ich dieses Album im Bergelich zum Vorgänger „Through the Ashes of Empires“ an, so stellt man fest, dass „Through the Ashes“ zwar besser, da direkter, war, aber „The Blackening“ auch so seine Schmankerl mitbringt und das nicht zu wenig.
Erst einmal sei gesagt, dass die Songs von Rob Flynn und Co. schon fast progressive Ausmaße annehmen. Gleich vier der acht Songs überschreiben die Neun-Minuten-Grenze, zwei von diesen sind gar über zehn Minuten lang. Da stellt sich die Frage, ob diese Songs sehr langatmig sind, oder Meisterwerke. Ich muss sagen, dass der Opener „Clenching the Fists of Dissent“ klar ein Meisterwerk ist. Der atmosphärische Aufbau im Zusammenspiel mit ruhigen Elementen und dem Ausbruch der Aggressionen nach der Intro-Passage ist einfach nur genial. Die anderen langen Tracks bewegen sich irgendwo zwischen genial und etwas langatmig. Dies ist allerdings auch nicht verwunderlich, da man, im Vergleich zum Progressive Metal, im Thrash Metal nicht sehr viel Mittel zur Verfügung hat, um die Lücken zu füllen. Machine Head schaffen dies aber dennoch.
Progressiv geht es auch in den anderen Songs zu. So setzt man, wie gewohnt, auf viele Instrumental-Passagen und überzeugt wie im Falle „Beautiful Morning“ mit genialen Double-Leads. Ansonsten bleibt zu sagen, dass man hier gewohnt gute Machine Head-Kost serviert bekommt. Nur der Gitarrensound ist diesmal nicht so grandios wie auf dem Vorgänger geworden.
Insgesamt ist „The Blackening“ fast ein Lachnummer, wenn man sich noch einmal „Through the Ashes of Empires“ ins Gedächtnis ruft. Allerdings muss man dazu sagen, dass man auf diesem Album einen anderen Weg gewählt hat. Man hat bewiesen, dass man auch lange Songs schreiben kann, ohne dabei an Qualität einzubüsen. Abzuwarten bleibt, wie diese Songs live ankommen, aber Fans der vier dürften begeistert sein.
Tracklist:
1. Clenching the Fists of Dissent
2. Beautiful Mourning
3. Aesthetics of Hate
4. Now I Lay Thee Down
5. Slanderous
6. Halo
7. Wolves
8. A Farewell to Arms