Franzosen. Nicht gerade mein Lieblingsvolk. Aber genau aus diesen besteht die Band Black Rain, die nun ihr gleichnamiges Debutalbum herausbringt. Mal sehen, ob die Franzmänner es tatsächlich schaffen, vernünftige Musik zu machen.
Im Hintergrund ertönt Jahrmarktsgebimmel, und ein Verrückter droht den Hörern mit Phrasen wie „I'll kill you all“, „I'm your worst dream come true“ oder „I'm everything you ever were afraid of“. Wir werden sehen, was an den Behauptungen so dran ist.
Dann beginnt auch gleich das erste Lied, und ich kann eigentlich nicht meckern. Die Musik klingt gut, wirkt irgendwie aufpuschend und kommt druckvoll daher, einziger Makel: die Gitarre klingt etwas... schräg.
Wenn man etwas länger zuhört, fällt einem auch der Gesang ins Ohr. Es mag daran liegen, das der Sänger ein Franzose ist, jedenfalls zischt er bei einem „s“ immer, was recht störend klingt, und auch sonst klingt der Gesang ungewohnt – aber beileibe nicht schlecht. Schade nur, das man nur selten versteht, was gesungen wird, da er viel zu oft nicht zu verstehen ist, mal, weil er selbst so unverständlich singt, mal wegen der im Vergleich zu lauten Instrumente.
Aber wenn man sich die Titel genauer anschaut, kann man sich schon denken, dass hier Klischee groß geschrieben wird. „Gods Of Metal“, „No Life Till Metal“ - irgendwie kommt es mir vor, als hätte ich ähnliche Titel schon öfters als einmal gehört.
Ich muss sagen, Black Rain sind mit diesem Album in den Kreis der Franzosen aufgestiegen, die die Welt durchaus bereichern – da gibt es wahrlich nicht allzu viele von.
Wer gerne gute (und Klischee beladene), aber nicht sonderlich anspruchsvolle Musik sucht, der kann hier gerne mal zugreifen.
Tracklist:
01. Kill 'em All
02. Gods Of Metal
03. No Life Till Metal
04. Winterwind
05. Awake
06. Hate, Disgust And Power
07. Crystal Night
08. Battleground
09. Everything Goes Up In Smoke