Italien gilt bislang nicht als das Mutterland des Metals. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Gros der Metalbands aus Ländern nördlich des Landes der Pizza und Pasta – ja, ich weiß, die Nudel wurd von den Chinesen entwickelt – kommt.
Mit Mainline, das sind Maurizio Lazzaroni (Vocals), Diego Roccobene (Guitar), Stefano Valsecchi (Guitar), Simone Berti (Bass) und Alessandro Benedetto (Drums), versucht nun eine Band mit einem Album namens „From Oblivion to Salvation“ uns Kartoffelfressern das Fürchten zu lehren.
Ich weiß gerade nicht, was ich von einer Platte halten soll, die während der 50 Minuten, das macht hier 13 Songs, derart oft den Stil wechselt, dass einem schwindelig werden kann. Klar, Abwechslung ist was schönes, aber wenn man, wie im Falle Mainline, viel durcheinander wirft, dann stößt das Musikverständnis irgendwann an seine Grenzen.
Beim ersten Mal ist es noch gewöhnungsbedürftig, Extreme Metal gepaart mit Emotionalität, ein paar Anleihen aus dem Hardcore und vertrackte Rhythmen à la Meshuggah auf einmal zu hören, aber spätestens beim dritten Mal fängt das Gehirn langsam an abzuschalten, da der städnige Wechsel zwischen hart und weich, schnell und langsam, clean und verzerrt usw. irgendwann nur noch anstrengend ist und wenig Spaß bereitet.
Positiv ist das ganze Schaffen dennoch, denn es zeigt, dass sich die Jungs nicht in eine Ecke drängen lassen wollen und das machen, worauf sie Lust haben. Zudem ist die Produktion sehr ordentlich geworden.
Wenn die Jungs alles auf einen Nenner bringen könnten und somit mehr Struktur in die Platte kriegen würden, dann hätte man sicherlich mehr als fünf Punkte geben können. Da leider viel zu viel durcheinander läuft, ist es schwer dieser Platte Herr und Meister zu werden. Sicherlich wird man es irgendwann, aber der Weg dorthin ist – vorsicht – steinig und schwer...
Tracklist:
1. Soul Extraction Assay
2. Brilliance of Shadow
3. Boundless
4. Emphatize With Your Enemy
5. One by One
6. Lacerate
7. 9 Gone
8. Hidden Truth
9. R.I.P.
10. Set Free
11. Distress
12. Keeping My Disease
13. Chain