Seit wann wachsen bitteschön auf dem Mond Pilze? Ich glaube, spätestens seitdem die Amerikaner zuletzt „dort oben“ waren. Deshalb war wohl keiner mehr da oben, denn die Amis wollen nicht, dass man ihre Pilzzucht, mit der sie die Weltherrschaft versuchen an sich zu reißen, entdecken. Lake of Tears haben sich allerdings mit ihrem neuen Album „Moons and Mushrooms“, das mit herrlich kaltem Cover daherkommt, auf die Mission zum Mond gemacht, um dem Geheimnis auf die Schliche zu kommen.
Es ist wieder einmal Musik geworden, die einem verschlossen bleibt, wenn man sich ihr nicht öffnet und sie in ihrer ganzen Emotionalität in sich aufsaugt. Wenn man diese Platte als reines Gothic Rock-Album sieht und es nebenbei hört, dann wird man schnell feststellen, dass man es zwar mit guter Arbeit zu tun hat, aber der letzte Schliff zu fehlen scheint.
Anders ist es, wenn man sich öffnet. Vor allem bei der Ballade „Like a Leaf“ spürt man, wie es einem kalt den Rücken runterläuft, allerdings unter der Voraussetzung, dass man sich darauf einlässt. Ähnlich verhält es sich mit „Planet of the Penguins“, was auch immer der Titel bedeutet, wahrscheinlich ist hier der Schwerpunkt auf Religion gelegt, denn Nonnen werden im Volksmund oft Pinguine genannt, oder auch dem Opener „Last Purple Sky“.
Grundsätzlich sollte man allerdings bei dieser Platte beachten, dass sie viel Gitarrenlastiger ist, als der Vorgänger und auch sonst eher fröhlich dahinrockend. Soundtechnisch geht alles in Ordnung. Der Sound ist der Musik entsprechend. Leider ist die Platte mit etwas über 35 Minuten recht kurz geraten.
Also Freunde, rauf auf den Mond und erntet die Pilze. Ob sie magisch sind oder niht, müsst ihr selber ausprobieren. Bei mir haben sie leider keine halluzinogene Wirkung entfacht, aber einige Ohrwürmer gefplanzt. Reinhören und Spaß haben.
Tracklist:
1. Last Purple Sky
2. You Better Breathe While There's Still Time
3. Waiting Counting
4. Like a Leaf
5. Children of the Grey
6. Head On Phantom
7. Island Earth
8. Planet of the Penguins