Nachdem 2002 das Amartia-Debüt „Maineutics“ veröffentlicht wurde, wurde die Band um Mastermind Vince komplett umgestaltet.Mit neuem Line up ist es auch an der Zeit ein neues Album auf den Markt zu bringen. Dieses Trägt den Namen „Marionette“ - neine, es wird jetzt keine Master of Puppets-Anspielung geben.
So, dann wollen wir mal gucken, was die neue The Gathering-CD zu bieten hat. Habe ich gerade wirklich The Gathering geschrieben? Scheint so. Dies kommt aber auch nicht von ungefähr, denn Amartia klingen ordentlich nach The Gathering. Dies liegt nicht zuletzt an der Kombination aus atmosphärischen Synthi-Parts, weiblich melancholischen Gesang und einer ordentlichen Portion. Das sind auch eben jene Elemente die sowohl den Sound The Gatherings als auch Amartias ausmachen.
Unterscheiden kann man beide allerdings auch. Amartia-Frontfrau Britta kling um einiges kerniger als Anneke van Giersbergen. Auch die Arrangements weisen mehr kernige Elemente auf, was der leicht letargen bis melancholischen Grundstimmung eine Spur aggressivität verpasst.
Ansonsten zeichnet sich das Album durch eine fast perfekte Balance aus Melodie, Melancholie, Gesang und Härte aus. Man kann sich in den 52 Minuten gut treiben lassen und wird höchstens bei „Revolution der Marionette“ aus dem Trance artigen Zustand geweckt, da man es plötzlich mit einem deutschen Text zu tun hat und man beim ersten Hören sich fragt, was da nun abgeht.
Insgesamt ist „Marionette“ ein gelungenes Album. Wenn jetzt noch eine Schippe draufgepackt wird, dann brauch man den Vergleich mit The Gathering nicht fürchten. Wer also auf atmosphärischen Prog Rock der Marke The Gathering steht, der sollte hier unbedingt mal reinhören, denn das Potential der Band ist unverkenntlich.
Tracklist:
1. Desert
2. Ignorance
3. Surprends-Moi
4. Come Back From Heaven
5. N.D.E.
6. Revolution der Marionette
7. Lost
8. Chosen One
9. Just Try (Bonus Track)