Die deutsch-skandinavische Heavy Band Razorback wurde 2002 von Rolf Munkes (Empire, Tony Martin Band), Chris Heun (Ex-Lanzer, Ex-Shylock) und Marcus Bielenberg (Ex-Vanize, Majesty) gegründet. Nach dem letzten Album „Criminal Justice“ steht mit „Deadringer“ nicht nur ein neues Album an, sondern auch mit Mike Terrana ein neuer Drummer.
Ich frage mich jedesmal: In wievielen Bands spielt der werte Herr Terrana denn eigentlich noch? Hat der Junge keine Freunde oder andere Hobbys? Anscheinend leidet er auch am allseits bekannten Peter „reicht der Tag nicht, so nehme man die Nacht dazu“-Tägtgren-Syndrom, das so einige Künstler befallen hat. Genug darüber ausgelassen, jetzt geht es um das wichtige und das ist die Musik.
Musikalisch befindet man sich bei Razorback in Richtung Hard Rock mit leichter Tendenz zum Heavy Rock, was nicht zuletzt am Riffing Rolf Munkes' und des Drumming Mike Terranas liegt, denn beide kommen im Grunde aus härteren Gefilden. Munkes jedoch kann sehr gut mit den rockigen Attitüden umgehen.
Die Songs sind qualitativ sher gut. Es verweilen viele, vorallem „Take Me to the Otherside“ und „Hero“, noch Minuten nach dem Verklingen der letzten Noten im Gehörgang und verursachen das gefürchtete Ohrwurm-Syndrom. Jedoch ist ein Ohrwurm nur dann so richtig schön, wenn der Sound stimmt. Und genau hier liegt die Schwachstelle der CD. Die Instrumente klingen sehr drucklos, wodurch vorallem Mike Terranas Drumming nicht so recht zur Geltung kommt und auch Munkes' Riffing klingt flachatmig. Dazu kommt, dass der Gesang Berggen, der ansonsten eins ehr guter Sänger ist, dumpf klingt.
Naja, schlecht ist die Platte durch das Manko des Sounds nicht, aber es drückt schon arg auf die Wertung. Trotz der guten Songs kommen die Jungs nicht über die 7 Punkte hinaus. Reinhören sollte man dennoch, denn die Songqualität steht außer Frage.
Tracklist:
1. The Faint Bell Ring (Intro)
2. Deadringer
3. The Last Man standing
4. Take me to the Other side
5. Hero
6. Line of Fire
7. Burden
8. Miracle Baby
9. Rock n’ Roll Life In Hellsink
10. Let Me Give My Lovin´
11. Razor Blues