Den Namen Testament dürfte eigentlich fast jeder Metal-Fan irgendwo mal gehört haben.
Die Jungs aus der Bay Area/ San Francisco gehörten in den 80ern zu den ersten Thrash-Metal Bands. Nachdem sie 1983 unter dem Namen Legacy anfingen, benannten sie sich dann 1986 in Testament um. Nach vielen Line-up Wechseln und der Krebserkrankung von Chuck Billy bestehen Testament zur Zeit aus Billy, Peterson, DiGiorgiom Smyth und Allen.
Die mir vorliegende DVD ist ein Re-Master der 1991 erschienenen VHS-Version. Diese beinhaltet nicht den grottenschlechten Sound der VHS, aber der „neue“ Sound ist auch nicht viel besser, da er eher Live-Bootleg-Charakter hat, als einer DVD würdigen Sound. Es scheppert ohne Unterlass. Bei dem remasterten Part zugegebener Maßen etwas dynamischer. Trotzdem ist der Klang selbst einer anständigen "Thrash Metal" Kapelle unwürdig, denn schlechter Sound ist keine typische Eigenschaft irgendeiner Musik, für die Kohle hingelegt werden muss.
Der Live-Mittschnitt umfasst sechs Songs, zwischen denen man die Band Backstage sehen kann, was dann für etwas Erheiterung sorgt und den grottigen Sound kurz vergessen lässt. Zudem befinden sich Videos zu "Practise What You Preach", "Souls of Black", "The Legacy" und "Nobody's Fault" auf „Seen Between the Lines“, deren Sound im Vergleich zum Live-Mitschnitt bombig ist.
Als Bonus-Feature gibt es, wie auf fast allen Musik-DVDs, eine Biographie, eine Discographie und eine Bildergalerie. Zudem findet man noch Clips, welche die Band bei einem japanischen Fondue und in Tokio zeigen.
Wer auf Bootlegs steht kann getrost zum Händler seines Vertrauens gehen, dem Rest sei geraten die Finger davon zu lassen. Auch das Poster, was anstatt eines Booklets zu finden ist, entschädigt nicht für die miserable Qualität von „Seen Between the Lines“. Selbst die-hard Fans sollten lieber das Geld für das nächste Album sparen und sich die Zeit mit „First Strike Still Beauty“ vertreiben.
