WarCry wurden zwischen 2001 und 2002 von Victor Gracia und Alberto gegründet. Innerhalb von drei Jahren entstanden vier Alben. Da bleibt die Frage zu klären, ob man da trotzdem noch Qualität abliefern kann. Nun erscheint ihr fünftes Studioalbum und man schickt sich an, Deutschland mit seiner, der Muttersprache Spanisch treugebliebenen, Musik zu erobern.
Neben treibenden Drums und Riffs, sowie etwas präsenteren untermalenden Keys, fällt vor allem der Gesang ins Ohr. Victors Stimme ist hoch und rau, was natürlich durch die Sprache verstärkt wird. Für deutsche, des spanischen nicht mächtige Ohren - regelmäßige Spanientouristen mal ausgenommen - ist es wohl auf jeden Fall ein dominanter Faktor, wenn man die Sprache eben nicht dauernd hört. Auch an das Raue muss man sich erstmal gewöhnen.
Die Keys bringen zwischendurch immer wieder einiges an Melodie rein. Abwechslung gibt es durch Dinge, wie zum Beispiel der Einleitung zu "Ulises", die aus Wellen- und Blitzgeräuschen besteht. In den Song allerdings eher als Opener benutzt, anstatt ihn an die zweite Stelle zu setzen.
Wenn man sich einmal an das Klangbild gewöhnt hat, ist das Album sehr angenehm zu hören. Die Songs unterscheiden sich voneinander und es kommt keine Langeweile auf. Man sollte mit der Präsenz der Keys und dem rauen Gesang umgehen können. Trotzdem kommen Drums und Gitarren nicht zu kurz, sind aber eben nicht das, was als erstes raussticht. So gibt es zwar Gitarrensoli, aber nicht so oft, wie meist üblich.
Ein starkes Album, das wohl auch etwas für die Liebhaber der spanischen Sprache ist, die dann wohl auch etwas verstehen - im Gegensatz zu mir. Auf jeden Fall mal ein Ohr wert.
Tracklist:
01. Que Vengan Ya
02. Ulises
03. Tu Recuerdo Me Bastará
04. La Vicja Guardia
05. Un Poco De Fe
06. El Más Triste Adiós
07. Buscando Una Luz
08. Ha Pasado Su Tiempo
09. Redención
10. Mirando Al Mar
11. Más Allá