Auf den ersten Blick sieht das Cover etwas langweilig und unspektakulär aus, alles schön matt und nicht ins Auge stechend gehalten. Wenn man genauer hinschaut, sieht das aber etwas anders aus: Ein rauchender Fuchs, in eierförmige Käfige eingesperrte Kinder, ein Mädchen das einen Pfeil zerbricht (und vermutlich Alice heißt) und noch einiges mehr. Genauso ist auch das Album: Auf den ersten Blick unspektakulär, auf den zweiten dafür um so abwechslungsreicher.
Athmosphärisches Keyboardspiel leitet den ersten Song ein, einen der ruhigeren des Albums. Überhaupt sind die Songs eine gute Mischung aus langsameren, ruhigen und etwas schnelleren und härteren. Trotzdem kommen alle recht locker rüber, wozu auch beitragen mag, das man das Gefühl hat, das nicht alles in ein paar Minuten gequetscht wurde, sondern sich innerhalb der Songs auch gut Zeit gelassen wurde.
Die Instrumente klingen alle hervorragend gemeinsam, auch das Keybord geht hier nicht wie bei einigen Bands unter, sondern zaubert herrliche Hintergrundklänge in die Lieder. Auch die wohlklingende Stimme des Sängers ist sehr gut zu verstehen, wer Wert darauf legt, den Text zu verstehen, hat hier Glück.
Leider klingt die Scheibe bei den ersten Durchläufen etwas trocken und träge, was wohl paradoxerweise auch an der Länge der Songs liegt - bis auf zwei Songs ist keiner kürzer als fünf Minuten, und einer der beiden auch nur drei Sekunden, wobei sie aber in sich wenig abwechslungsreich sind.
Nachdem man sich durch die ersten Male durchgebissen hat, sickert das Gehörte aber in den Kopf des Hörers, wo es sich so schnell nicht mehr rausschert.
Wer solcherart Musik gerne hört, sollte sich das Album auf jeden Fall zulegen. Der Rest eigentlich auch. Nicht, das ihr in 30 Jahren sagen müsst, ihr hättet diesen (noch zukünftigen) Klassiker verpasst.
Tracklist:
01. When We Were Younger
02. Eyes Wide Open
03. Like Brothers We Stand
04. Out Of The Shadows
05. Dragons Are Real
06. Inside Your Head
07. Be Strong
08. Thank You For The Day
09. Your Lies
10. Desperate Times
11. You'll Never Sleep