Bekanntlich ist der Grat wischen Genie und Wahnsinn schmal. Bei Avantgarde Metal wird dieser Schmale grad allzu oft überschritten, glücklicherweise aber in beide Richtungen.
Apocryphal Voice, die uns mit „Stilltrapped“ ihr Debütalbum präsentieren, überschreiten diesen allzu schmalen Grat, nein Moment, sie schreiten mit Siebe- Meilen-Stiefeln über diesen hinweg! Nur leider in die absolut falsche Richtung. Vom Label, Candlelight Records, wird hier ein Hybrid aus Burzum und Nick Cave angepriesen. Mein Gott, war ich gespannt auf die Scheibe, als ich das gelesen hab. Leider kann „Stilltrapped“ diesem Vergleich keine Sekunde lang standhalten, sondern enttäuscht auf ganzer Linie.
Musikalisch kann man die Musik als Mischung aus Avantgarde Black Metal und Doom Metal bezeichnen, wobei es immer wieder, sehr psychopathisch wirkende, Zwischenspiele bzw. Einschübe. So hört es sich auf „March towards hell“so an, als würde ein Schwein aufgespießt werden oder jemand mit argen Verstopfungen auf dem Klo sitzen. Was es nun genau ist, kann ich nicht identifizieren, aber der Vergleich sollte zeigen, auf was man sich beim Genuss dieses Tracks gefasst machen muss.
Allgemein wirkt der Gesang zu gekünzelt und aufgesetzt, sodass nie die verzweifelte und misanthropische Stimmung aufkommt, die wohl aufkommen soll.
Die Instrumente wirken chaotisch und nicht aufeinander abgestimmt, hier scheint jeder was anderes, langsames, langweiliges, uninspiriertes zu spielen. Immerhin schafft es hier keiner den anderen an Qualität zu übertrumpfen, denn jedes Instrument ist einfach langweilig!
Die viel zu kraftlose und dumpfe Produktion tut ihr übriges und die Gitarren kommen oft auch nur vermatscht aus den Boxen.
Der Frühling kommt, die Sonne scheint. Zu dieser Jahreszeit braucht kein Mensch diese depressive Musik, eine Veröffentlichung im Herbst / Winter wäre angebrachter gewesen.
„Stilltrapped“ ist in jeder Jahreszeit unangebracht, denn eine Stimme, die einem sehr schnell sehr stark auf die Nerven geht, belanglose Musik und dumpfe Produktion braucht kein Mensch.
Tracklist:
01. Trapped
02. Lifeless
03. Incognito
04. Forgotten
05. SideShow
06. Dance Of The Phantoms
07. Can You Feel The Presence Of Death
08. Lazy
09. March Towards Hell
10. Dry Sound Of Rusty Nothingness
11. Burden