Seit gut acht Jahren gibt es Mors Principium Est nun, aber so wirklich aufmerksam auf sie werde ich erst mit dem aktuellen Output „Liberation = Termination“.
Die Jungs spielen den in letzter Zeit so angesagten „Götheborg Metal“, sprich „Melodic Death Metal“, gehen dabei aber härter zu Werke als bei vielen ihrer Genrekollegen und orientieren sich auch mehr an den Frühwerken der Vorzeige–Götheborgern In Flames.
Nach einem kurzen Intro bekommt man sofort einen musikalischen Faustschlag serviert: „The Oppressed Will Rise“ geht voll auf die zwölf! Ein schneller, abwechslungsreicher Song mit einem eingängigen Refrain.
Nach diesem Song werden sich viele Hörer die Augen reiben: „The Animal Within“ wird mit einem Techno/Pop Keyboard und orientalisch anmutenden Frauengesang eingeläutet, wobei nach kurzer Zeit die Gitarren einsetzen. Die orientalischen Motive tauchen jedoch immer wieder auf, was den Song zu einem der interessantesten und experimentellsten auf dem Album macht. Ein gelungenes Experiment, denn der orientalische Touch wirkt keinesfalls deplaziert oder störend, sondern passt gut zum Rest des Songs.
Überhaupt schaffen es Mors Principium Est wie kaum eine andere Band, ihre Instrumente aufeinander abzustimmen. Hier macht auch der Gesang keine Ausnahme. Alles passt gut zusammen und wirkt trotz des hohen Tempos der Songs nie chaotisch.
Leider hat der Hauptsongschreiber der Band, Jori Haukio, nach den Aufnahmen von der Band verabschiedet, da er mit deren Entwicklung nicht zufrieden war. Schade, denn mit diesem Album sollten sich der Band viele Türen öffnen, da sie es auf „Liberation = Termination“ geschafft haben Melodie mit hohem Tempo und Aggressivität zu kombinieren.
Tracklist:
01. Orsus
02. The Oppressed Will Rise
03. The Animal Within
04. Finality
05. Cleansing Rain
06. Forgotten
07. Sinners Defeat
08. The Distance Between
09. It Is Done
10. Terminal Liberation
11. Lost Beyond Retrieval