Die Geschichte Onslaughts reicht zurück bis in das Jahr 1983, in dem man sich in Bristol, England gründete. Bis Ende der 80er galten Onslaught als der europäische Thrash Metal-Act und veröffentlichten die drei Killer-Alben „Power From Hell“, „The Force“ und „In Search of Sanity“, bei denen es trotz des Versuchs der Eigenständigkeit durchaus Parallelen zu Exodus, Megadeth und Slayer zu hören gab.
Anno 2006 wartet man nun im klassischen Line-up mit neuem Material in Form von „Killing Peace“ auf.
Auch auf eben jenem Werk ist es so, dass man durchaus Parallelen ziehen kann, aber die will ich hier gar nicht aufzählen, da mittlerweile in jedem Genre von jeder Band zu jeder Band Parralellen existieren. Deshalb muss man sich darüber gar nicht erst auslassen.
Die Musik jedenfalls ist klasse und bietet in neun Songs Old-School-Unterhaltung gepaart mit einem knackigen Sound, bei dem mir jedoch das Schalgzeug zu sehr im Vordergrund steht.
Auch wenn es sich nicht so anhört, so ist Thrash Metal im Grunde sehr politisch und so kann man auch die Tracklist von Onslaughts „Killing Peace“ in diese Richtung interpetieren. Schon alleine der Titel spricht Bände. In Kombination mit dem Songtitel „Prayer For the Dead“ kann man eine Kritik an der aktuellen Lage im nahen Osten erkennen. Wem diese Analyse hier zu wage ist und zu weit geht, der kann die Zeilen ruhig überspringen, denn das wichtigste ist ja bis hierhin im Grunde schon gesagt.
„Twisted Jesus“ spielt den Religionskonflikt an, „Planting the Seeds of Hate“ manipulative Propaganda und was weiß ich nicht noch. Ich möchte auch nicht zu vielin die Tracklist und Songs reininterpetieren.
Insgesamt kann man festhalten, dass „Killing Peace“ ein tolles Album ist, das auch nach mehrfachem Hören durchaus Spaß macht. Old-School-Thrash gehobener Klasse, dazu einen ordentlichen, zeitgemäßen Sound und Songs, die auf die Nackenmuskeln gehen. Also: reinhören und Spaß haben.
Tracklist:
1. Burn
2. Killing Peace
3. Destroyer of Worlds
4. Pain
5. Prayer For the Dead
6. Tested to Destruction
7. Twisted Jesus
8. Planting Seeds of Hate
9. Shock’n’Awe