Die Grundidee dieser Band, um die es hier geht, geht zurück auf das Jahr 1975. Damals spielten Mat Sinner und Armin Sabol in einer Teenager-Rockband namens „Crayfish“. 1977 entschlossen sich Sabol und Sinner etwas eigenes zu machen und Shiva waren geboren. Leider war dieses Intermezzo nur von kurzer Dauer. 2004 fand man sich jedoch wieder zusammen. Nach einer Namensänderung in Goddess Shiva gibt es nun das gleichnamige Debüt zu hören. Gleichzeitig kommt allerdings die Frage auf, ob Mat Sinner nicht mal Urlaub machen sollte.
Wer bis zu diesem Tage meint, dass Sinner des Herrn Sinner sein Hard Rock-Projekt sei, der liegt ab sofort falsch. Für mich persönlich ist Sinner ohnehin mehr Heavy Metal als Hard Rock. Goddess Shiva hingegen passt genau in die Schublade Hard Rock. Dies kann man vorallem daran ausmachen, dass sie ordentlich vor sich hingrooven und richtig schön kernig sind; ein bisschen Garagenflair kommt desweilen auch auf.
Großes Plus dieser Platte ist, dass sich Mat Sinner und Armin Sabol die Gesangsarbeit teilen, sodass jeder mal einen Song singt. Die Gesangseinlagen von Mat Sinner sind allerdings etwas größer, was auch nicht schlimm ist, da Armin Sabols Gesang nicht ganz mundet. Ein zweiter Pluspunkt ist, dass die Songs recht abwechslungsreich geworden sind. Hier mal etwas schneller, dort mal grooviger und woanders ruhig. Auch indische Klänge finden, getreu dem Cover, ihre Nische auf der Platte.
Dickes Minus hingegen ist der Sound. Hier bekommt das adjektiv „basslastig“ eine völlig neue Bedeutung. Man hat wohl irgendwie vergessen den Basssregler runterzuschieben oder das Poti zu drehen, weshalb der Instrumentensound sehr dumpf wirkt, zumindest wenn alle Instrumente zeitgleich wirken. Bei Akustikgitarrenintros wie bei „“This Ain't Love“ oder dem Interlude „Gone With the Dough“ hingegen ist alles prima.
Unterm Strich ist „Godddess Shiva“ nichts wirklich schlechtes, jedoch gibt es Abzüge durch den basslastigen und dumpfen Sound. Sicherlich wird dieser Freunde finden, aber mich berührt er nicht wirklich, Garagenfeeling hin oder her.
Wie immer gilt auch hier die Devise: Reinhören ist besser als nachlesen.
Tracklist:
1. Heritage of Shiva (Intro)
2. Walking On Thorns
3. Mind of a Killer
4. This Ain't Love
5. Gone With the Wind
6. Barefoot and Naked
7. Down On Luck
8. Heat of the Night
9. Ali Baba
10. Same Old City
11. Hold On
12. Red
13. Heritage of Shiva (Outro)