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Týr - Eric The Red [Viking Metal / 2006]Ich habe Týr mittlerweile schon zweimal live gesehen (einmal als Vorband von Die apokalyptischen Reiter und zusammen mit Amon Amarth und Wintersun). Beide Male haben die Jungs von den Färöer Inseln mit ihrem originellen Viking Metal super Stimmung gemacht und mich durchaus begeistert.
Als ich in den Briefkasten geguckt hab und die "Eric the Red"-Promo darin fand, war ich einerseits begeistert, aber auch verwundert: Die CD wurde 2003 released und 2006 erschien doch "Ragnarøk". Nachdem ich Nachforschungen im Internet angestellt hatte, fand ich des Rätsels Lösung: Als man zu den Österreichern von Napalm Records wechselte, entschloss das Label "Eric the Red" nun auch International zu vertreiben.
Týrs Musik kann man eigentlich gar nicht mit dem zur Zeit so angesagten Viking Metal à la Ensiferum oder Turisas vergleichen. Auf den Faröern bezeichnet man ihren Musikstil als Kvæðamálmur (Balladen Metal) und das trifft’s auch gut. Denn die Stücke sind alle eher ruhig gehalten und vorallem sehr progressiv, was ja eher untypisch für Viking Metal-Bands ist. Leider wirken die Stücke manchmal übertrieben in die Länge gezogen und auch zu verschachtelt, aber durch die vielen Tempo- und Melodiewechsel kommt zu keiner Zeit Langeweile auf und Heri Joensen versteht es immer wieder seine Stimme zu variieren, wobei ihm die restlichen Bandmitglieder oft zur Seite stehen. Eben der Gesang ist auch ein Unterschied zum Viking Metal, denn bei Týr wird klarer Gesang verwendet, was aber eine viel bessere Atmosphäre schafft, als es Kreischgesang schafft.
Beim hören der Musik stelle ich mir unweigerlich Krieger vor, die am Lagerfeuer von ihren Schlachten erzählen. Hierzu tragen auch die Stücke auf Färöisch bei, die der Band sehr gut stehen.
Aufgelockert wird das Album durch das irische Volkslied "The Wild Rover" (jedem Deutschen unter "An der Nordseeküste" bekannt), das Live auch immer wieder für ausgelassene Partystimmung sorgt.
Týr sind zweifelsohne eine der interessantesten Bands, die im Moment immer populärer werden. Ihr solltet mindestens mal ein Ohr riskieren.
Tracklist:
01. The Edge
02. Regin Smidur
03. Dreams
04. The Wild Rover
05. Styrisvølurin
06. Ólavur Riddararós
07. Rainbow Warrior
08. Ramund Hin Unge
09. Alive
10. Eric The Red
Hinzugefügt am: 20. Februar 2007 Autor: Norman Hauer Link: Homepage Hits: 3260 Sprache: german Punkte: (8/10) Legende: 1 Müll
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