Ophis war ursprünglich als Soloprojekt von Rain of Ashes-Drummer Phillip gedacht. Nachdem Ophis 2000 kurzfristig zu einer Band herangewachsen waren, zerbrach diese im Jahre 2001 wieder. Ende 2002 wurde das Projekt wiederbelebt und das Demo „Empty, Silent and Cold“ veröffentlicht, welches Phillip komplett alleine einspielte.
Das Demo bekam sehr gute Resonanzen, worauf die Band im Oktober 2003 reformiert wurde. Ophis sind in der aktuellen Besetzung Phillip (Voc./Git.), Jan (Git.), Olli (B.) und Richard (Dr.).
Wenn man fragen würde was Ophis für Musik machen, so müsste man antworten: Ophis machen Doom Metal mit Death Metal-Einflüssen, wobei die Death Metal-Einflüsse klar überwiegen.
Die hier vorliegende MCD "Nostrae Moris Signaculum" ist das neuste Werk des Quartetts. Das Genre haben sie zwar nicht neu erfunden, aber ordentlich produziert ist die MCD schon. Die Drums und der Bass erzeugen genug Druck um ein, zwar nicht weltbewegendes, aber solides Rhythmusgerüst aufzubauen. Die stellenweise auftretenden Blastbeat-Passagen bringen etwas Abwechslung in die Songs und unterbrechen das sonst eher schleppende, für Doom Metal typische, Rhythmusschema.
Der Bass besitzt, wie schon erwähnt, genug Druck um eine gewisse Eigendynamik zu erzeugen. Diese Eigendynamik unterstützt die Drums und bringt mehr Tiefe in die Songs.
Die Arrangements der Gitarren sind ebenfalls solide und zeigen, dass die Musiker ihre Instrumente beherrschen. Der Wechsel zwischen schleppenden und schnellen Elementen und der stellenweise auftretende Gebrauch von unverzerrten Gitarren verleiht den Songs ein erweitertes Rhythmusschema, was sich vom typischen Doom Metal entfernt.
Der Gesang ist sehr growl-lastig, aber dennoch nicht zu verachten. Er gibt den Songs eine düstere Note und gibt den Stücken eine gewisse Aggressivität in den schnelleren Passagen.
Am Ende der MCD befindet sich mit "Nostrae Moris Signaculum" ein rein instrumentales Stück, was ziemlich ruhig gehalten ist. Somit hat der Hörer etwas Zeit in sich zu gehen und die CD Revue passieren zu lassen.
Abschließend bleibt nicht viel zu sagen. Ophis haben mit "Nostrae Mortis Signaculum" zwar nichts weltbewegendes produziert, bieten aber fast eine halbe Stunde gute Unterhaltung.
Tracklist:
1. Funeral
2. Kennel of Estrangement
3. Convert to Nihilism
4. Nostrae Moris Signaculum