Willkommen in den Niederlanden äh Niederwelten. Es ist schon schwierig bei einem Titel wie „Netherworlds“ nicht an unsere Nachbarn in Orange zu denken. Mit eben jenem Titel veröffentlichen die Jungs von Twisted Tower Dire ihr mittlerweile viertes Werk.
Viel muss man zu dieser Platte eigentlich nicht sagen. Wieso, mag sich der eine oder andere sicherlich jetzt fragen. Ganz einfach: Die Songs sind allesamt sehr tight, auch wenn mir stellenweise das Epische des Vorgängers fehlt und der Hymnencharakter hier und da auch vermisst wird, aber das heißt nicht, dass hier mindere Qualität vorliegt. Wenn man sich Songs wie „Killing Kind“ oder den Opener „Starshine“ zu Gemüte führt, möchte man direkt drauf los bangen. Die Melodien sind eingängig und gradlinig, was den Songs sehr zu gute kommt.
Knackpunkt neben all den tollen Songs ist der Sound. Ich hab selten so viel Hall gehört. Bei Rock'n'Rolf ist dies mittlerweile Gang und Gebe, aber warum legen die Jungs von Twisted Tower Dire so viel Hall auf den Gesang, denn durch eben jenen Hall klingt der Gesang drucklos, was zu Abzügen in der B-Note führt.
Unterm Strich stehen dann gute Songs, die aufgrund des Sounds einen Malus erhalten. Dennoch kann man sagen, dass den Jungs mit „Netherworlds“ ein prima Stück US-Power Metal gelungen ist. Freunde von Anvil, Omen und Co werden an diesem Werk Spaß haben.
Tracklist:
1. Starshine
2. Dire Wolf
3. Fortress
4. Killing Kind
5. Netherworlds
6. Casuality of Cruel Times
7. Tales of Submission
8. No One Left to Blame
9. Firebird