Masterplan, die Band um die Ex-Kürbisse Roland Grapow und Uli Kusch, setzen mit „Aeronautics“, dem zweiten Album, zum Landeanflug an. Das selbstbetitelte Debüt erhielt sehr gute Resonanzen in der nationalen und internationalen Presse und war 2003 einer der Geheimtipps. Sie erhielten den „European Border Breakers Award“ im Jahre 2004. An das Debüt anzuknüpfen, dürfte ein schwere Unterfangen werden, doch lest selbst.
Vor dem Album erschien bereits eine EP mit den Songs „Back For My Life“, „Crimson Rider“ und non-album Tracks. Was auf der EP anklang, sollte sich auf dem Album bewahrheiten: Jorns Gesang hat sich verändert! Es ist nicht mehr diese rauchige und kraftvolle Stimme, wie sie auf „Masterplan zu hören war, sondern eine zwar immer noch kraftvolle, aber weichere Version.
Zum Album brauch man auch nicht großartig Worte zu verlieren, da es keine Schwächen, bis auf die Veränderung im Gesang gibt. Die Instrumente sind alle sehr gut aufeinander abgestimmt. Der Gitarrensound wirkt, als ob zwei Gitarren gleichzeitig spielen würden, obwohl nur eine Gitarre spielt. Die Drums halten sich dezent im Hintergrund und die eingestreuten Keys von Axel Mackenrott fallen auch nicht negativ auf, was bei einigen Bands öfters mal der Fall ist.
Die Songs tragen zudem alle die Handschrift von Roland Grapow, der Titel wie „The Chance“ geschrieben hat, und auch als Masterplan-Songschreiber überzeugen kann.
Die Songs strotzen nur so von Abwechslung, sodass einem nie langweilig wird. Verspielte Soli und viele Tempowechsel durchziehen die Stücke und lockern sie auf.
Zudem wechselt der Stil des öfteren von melodisch zu progressiv und wieder zurück, wodurch das Album eine breitere Masse anspricht.
Masterplan haben es geschafft erfolgreich an ihr Debüt anzuknüpfen, übertreffen es aber nicht. Man könnte beide Alben eher auf eine Stufe setzen.
Fans die den Erstling mochten werden an „Aeronautics“ ihre Freude haben. Ich für meine Person freue mich jetzt auf die Tour im Frühjahr und bin gespannt wie das dritte Werk der deutsch-norwegischen Truppe wird.
Tracklist:
1. Crimson Rider
2. Back For My Life
3. Wounds
4. I'm Not Afraid
5. Headbangers Ballroom
6. After This War
7. Into the Arena
8. Dark From the Dying
9. Falling Sparrow
10. Black in the Burn