Nach einem soliden Debüt präsentieren uns Nuomena nur eineinhalb Jahre später bereits das Nachfolgeralbum.
Diesmal haben sie eine andere Herangehensweise gewählt und nicht krampfhaft versucht in der typischen Melodic Death Metal Schiene zu bleiben. Eine gewisse Tendenz war ja bereits vorher zu spüren, diesmal hat man es durchgezogen. Man darf gespannt sein!
Und so geht es auch untypisch, ruhig und melodisch los, ruhige Drums, melodische Riffs und weiblicher Backgroundgesang eröffnen das Geschehen. Erst nach über einer Minute kommen die ersten gegrowlten Lead Vocals hinzu. Die instrumentale Schiene entwickelt sich im Laufe des Songs mehr in Richtung des typischen Melodic Death Metals, bleibt aber etwas sanfter.
Der Nachfolgende Song ist da schon etwas mehr in diese Richtung ausgelegt. Dennoch zeigt man, dass man mehr kann als stumpfsinnig irgendwelchen Strukturen und Abläufen zu folgen. Und so streut man hier und da melodische, ruhige Parts, Backgroundvocals etc. ein. Außerdem ist der Leadgesang oder besser die Growls eher zurückhaltend, als alles beherrschend und fordergründig.
Das Album gewinnt durch den lockeren Umgang mit vermeintlich verbindlichen Schubladen und den vielen Einflüssen einiges an Abwechslung, zumal auch mehr Möglichkeiten bestehen. Die Melodien gehen ins Ohr und dennoch gibt es auch härteres zu hören, auch wenn man da noch eine Schippe hätte drauflegen können.
Betrachtet man es aber nicht durch das Genre-Korsett, so hat man hier ein wirklich gutes Werk vorliegen.
Eine starke Platte und eine Band, die Entwicklung zeigt und es nicht nötig hat, sich an Strukturen und Konzeptem namhafter anderer Bands festzukrallen.
Es lohnt sich mal ein Ohr zu riskieren!
Tracklist:
01. Misanthropolis
02. Burden of Solacement
03. Retrospection
04. The Burning
05. Monument of Pain
06. Triumph and Loss
07. Marionettes
08. Through the Element
09. Fire and Water