Was haben Glenn Hughes und Anthony „Tony“ Iommi gemeinsam? Sie nahmen zusammen eine Platte auf! Diese Zusammenarbeit ist schon einige Zeit und viele Alben her. Mit „Soul Mover“ veröffentlicht der Altmeister nun sein neuestes Werk.
Als 16 jähriger verlies Glenn die Schule, um sich der Musik zu widmen, spielte dann in mehreren Bands, feierte Erfolge auf der ganzen Welt und baute sich eine große Fangemeinde auf. Seitdem erschienen zahlreiche Alben und im Jahre 2004 eine DVD jenes Mannes.
Bei „Soul Mover“ zeigt sich von Anfang bis Ende, wie eine Rock-Platte auszusehen hat: Knackige Riffs, exzellentes Drumming und ausgezeichneter Gesang.
Die Songs besitzen allesamt einen Hardrock-Kern, um den herum die Songstruktur immer wieder neu aufgebaut wird. Egal ob „Let It Go“ oder „She Moves Ghostly“ oder auch eines der anderen Stücke, alle besitzen diesen Hardrock-Kern. Allerdings gleichen sich die Songs, trotz der vielen Experimente mit dem Sound, stellenweise wie ein Ei dem anderen.
Mit „Last Mistake“ befindet sich auch eine richtig ansprechende Rock-Ballade auf „Soul Mover“, die ein wenig an Guns'n Roses erinnert: rauchiger Gesang, Soli, wie sie Slash nicht hätte besser spielen können und eine Portion Emotionen sind die Geheimnisse dieses Songs.
Die Instrumente sind alle gut bis sehr gut abgemischt, nur die Drums sind in den meisten Stücken viel zu leise und hören sich stark abgedämpft an. Wenn man über dieses Manko hinwegschaut, merkt man, dass es sich trotz allem um eine gelungene Produktion handelt.
Der Gesang weist prinzipiell auch keine großen Schwächen auf, er wirkt nur stellenweise etwas kraft- und drucklos.
Trotz seines fortgeschrittenen Alters beweist Glenn Hughes, dass er noch nichts verlernt hat, obwohl er mittlerweile eher nach dem Motto "Masse statt Klasse" produziert. In meinen Ohren liefert Glenn Hughes mit „Soul Mover“ jedoch wieder ein Album der Gattun "Stärker" ab. Also wer mal wieder eine gute Rock-Scheibe hören will, sollte einen Lauschangriff starten.
Tracklist:
01. Soul Mover
02. She Moves Ghostly
03. High Road
04. Orion
05. Change Yourself
06. Let It Go
07. Dark Star
08. Land Of The Livin’ (Wonderland)
09. Isolation
10. Miss Little Insane
11. Last Mistake
12. Don’t Let Me Bleed