Im vergangenen Jahr ist etwas von Japan nach Europa geschwappt, was sich Visual Kei schimpft. Damit ist weniger die Musik gemeint, mehr, dass sich die Band extrem verkleidet und die Fans dies nachempfinden. Musikalisch ist man nicht zwingend an ein Genre gebunden.
Blood Stain Child sind eine Band dieser Gattung und haben sich dem melodischen Death Metal mit Zugabe verschrieben. Mit „Idolator“ entlassen sie nun ihr erstes Werk aus dem Studio auf den europäischen Markt.
Ich weiß nicht, aber irgendwie kann man das hier nicht wirklich als Musik bezeichnen, denn dafür klingt alles über weite Strecken viel zu durcheinander. Die Keyboardparts passen oft nicht zu den Riffs und die Growls sind nur ins Mikro gewürgt, sodass man gar nichts versteht, noch nicht einmal mit viel Fantasie. Cleane Gesangspassagen findet man zwar, jedoch variieren diese von der Qualität stark. Großes Manko ist ebenfalls, dass man hauptsächlich, das heißt 90% der Zeit, auf High-Speed-Metal bedacht ist, wodurch es kaum Zeit zum Durchschnaufen gibt. Auch die technoartigen Synthieinlagen stören mehr, als dass sie dem Sound förderlich wären.
Positives gibt es aber auch zu vermerken. Die Produktion und der Mix von Tue Madsen ist sehr gut geworden. Ich hätte es auch von einem erfahrenen Mann wie ihm auch nicht anders erwartet.
Visual Kei ist insgesamt gesehen eine Sache für sich. Wer's mag. Falsch haben die fünf Japaner sicherlich nichts gemacht, jedoch klingt die Musik einfach zu unkoordiniert und wirkt dadurch sehr hektisch. Eventuell sollte man das ganze Produkt noch einmal überdenken, aber Bodom-Kinder dürften die Musik sicherlich toll finden.
Tracklist:
1. Hyper Sonic
2. Truth
3. Final Sky
4. Live Inside
5. Ag2o
6. Embrace Me
7. Trial Spiral
8.Void
9. Type-N
10. True Blue