Russland, Land des Vodkas, hat noch mehr zu bieten, als den Dauerfrostboden der Tundra und Taiga. Nomansland haben mit ihren ersten beiden Werken „The Last Son of the Fjord“ und „Hammerfrost“ einen richtigen Senkrechtstart hingelegt. Mit „Raven Flight“ will man nun das dritte Drachenboot vom Stapel lassen.
Wenn man einem Cover bereits ansieht, dass es genial ist, wie wird dann erst das Album? Gute Frage. Das Cover jedoch ist im Grunde schon den Kauf der CD wert. Das Bild setzt den Raben und den Sieger, der doch schwerwiegende Verluste erleiden muss, in den Vordergrund, wodurch die Absicht des Zeichners, die Verdeutlichung des Kontrastes zwischen Sieg und Niederlage zu verdeutlichen, erkennbar wird. Ich weiß, ich bin, was die Analyse von Bildern angeht, eine Niete. Als Quintessenz geht jedoch hervor, dass das Cover geil ist.
Musikalisch haben sich die drei Russen im Vergleich zum Vorgänger weiterentwickelt. Der Stil ist präzieser und besser geworden. Zwar haben wir es hier mit typischem Viking Metal ohne viel drumherum zu tun, aber die haben ihn sich zu eigen gemacht und auf sich zugeschnitten. So ist es nicht verwunderlich, dass der Sound auf eine Gitarre ausgelegt ist. Man klingt aber dennoch nicht dünn, sondern schon ausgefüllt. Abwechslung ist auch vorhanden und eine gewisse Lagerfeuerromantik ist dem Album auch nicht abzusprechen.
Hoch die Hörner. Mit „Raven Flight“ haben Nomansland, Rollos Nachfahren aus Russland, ihr wohl stärkstes Stück abgeliefert. Freunde gediegener Viking-Unterhaltung dürfen hier getrost reinhören. Falsch machen kann man nichts.
Tracklist:
1. To the Far Lands
2. Sea Battlefield
3. Torir Scald
4. Bridge Warder
5. Mjolnir
6. Hail Normann!!!
7. Raven Flight
8. Oragon's Grin
9. Beard of Storm
10. War Song
11. Black With Glory
