Warum muss ich bei Breed 77 an ein Computerspiel mit dem Namen „Breed“ denken und mich Fragen, ob dies eine Fortsetzung sei, oder gibt es eine Verbindung zu „Hitman: Codname 47“? Ich glaube, dass ich einfach nur zu viel vorm PC sitze.
Bei Breed 77 handelt es sich im eine Londoner Band, die ihre Wurzeln in Gibraltar, Spanien, hat. Die Jungs versuchen nun mit ihrem eigenen Stil und einem Werk namens „In My Blood – En Mi Sangre“ die CD-Player dieser Welt zu erobern.
Der Stil Breed 77s ist in der Tat sehr eigenartig. Dies mag eventuell an der Abstammung liegen, denn spanische Einflüsse sind an vielen Stellen eindeutig der Musik zu entnehmen. Ein anderer Faktor ist, dass man wie ein Hybrid aus Tool und System of a Down klingt, aber auch wieder ganz anders, da man im Vergleich zu System of a Down viel härter und – wer hätte das gedacht – anders ist; im Vergleich zu Tool ist man weniger vertrackt, aber eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht abzusprechen. Was Breed 77 und die beiden, eben genannten Bands vereint, ist die Vielschichtigkeit ihrer Alben. „In My Blood“ weißt sehr viele Facetten auf. So bekommt man klassischen Alternative Rock geboten, ganz großes Kino mit Orchester und viel Gefühl in „Look At Me Now“, akustisches mit „So You Know“, und so weiter und so fort. Abwechslung wird hier echt groß geschrieben. Den letzten Schliff gibt den Songs halt ihr eigenartiger Stil, der nicht so recht in eine der geliebten Schubladen passt.
Unterm Strich hat sich „In My Blood – En Mi Sangre“ seine acht Punkte durchaus verdient. Wenn die Jungs von Breed 77 nun ihren Weg konsewuent weiter bestreiten, möchte ich nicht wissen, wie klasse kommende Alben dann werden. Dieses jedenfalls fesselt schon beim ersten Durchlauf. Wenn man sich also einmal eingehört hat, möchte man nicht so schnell auf Stop drücken, es sei den um mal Pinkeln zu gehen oder was zu essen besorgen.
Tracklist:
1. Petroleo (You Will Be King)
2. Empty Words
3. Viento De Levante
4. Blind
5. Remember That Day
6. Look at Me Now
7. So You Know
8. The Game
9. Alive
10. Libertad
11. Tears
